Mike Bruckmüller, Fahrer und Besitzer des Team 74 Camaro berichtet über die ereignissreiche Reise zu den Euro Finals 2013 nach Santa Pod:

 Fähre

„Bericht Santa Pod 2013

Montagmorgen, Abfahrt bei schönstem Sommerwetter Richtung England, positiv gestimmt,

denn der Wetterbericht sah nur Sonnenschein für die Renntage vorher. Nach einer

angenehmen Fahrt kamen René Ehrismann, Buddy und ich am Dienstagmittag auf dem noch

fast leeren Rennplatz in Santa Pod an. Wir mussten unsere Stellplätze nicht lange suchen,

war doch au gleich ein Stuart zur Seite, welche unsere Plätze bestätigte.

Den Platz gesichert und das Heim für die nächsten 5 Tage aufgestellt, ...

gab es das verdiente

Feierabend Bier mit leckeren Schweizer Cervelats, welche René noch dabei hatte. Inzwischen

hatten es auch Nicole und Beat Rechsteiner noch auf den Rennplatz geschafft.

Pits

Mittwoch:

Ankunft von dem Rest des TEAM 74, welches mit dem Flieger nach England reiste. Roger,

Ronnie und ich machten uns auf den Weg, um in dem nahe gelegenen Tesco einkaufen zu

gehen, damit es bei dem heissen Wetter keine Trockenen kehlen gibt. Inzwischen zeigte das

Thermometer 30° an und keinerlei Wolken in Sichtweite, so macht es richtig Spaß! Nach

dem Einschrauben der Kipphebel konnten wir ab 15.00 den Camaro zur Wagenabnahme

schieben, welche auch ohne Probleme absolviert wurde. Am Abend wurden wir von

unserem Küchenchef mit einem super Menü wie immer verwöhnt. Wie heiß und durstig das

Wetter war, sahen wir am Abend, Roger musste am Donnerstag nochmals zum Tesco fahren,

um gewisse Getränke einzukaufen.

Pod

Donnerstag:

Das Wetter, noch immer wolkenlos und warm, starteten wir das Warm-up um 08.30, da die

1. Quali um 09.30 angesagt war. Noch die sehr gute 8.25 Sek. Zeit von Hockenheim in den Köpfen

entschieden wir uns für einen 8.20 Dial in, da die Verhältnisse ähnlich waren, wie am

Sonntagmorgen an den Nitros. Zugegeben, wir haben hoch gepokert, mit einer gefahrenen

8.30 muss oder kann man in England nicht zufrieden sein. Aber wir hatten eine Richt-Zeit

und es gab ja noch genügend Quali Läufe. Jedoch konnten wir uns auch bei dem 2. Quali-

Lauf nicht verbessern. Bei dem 3. Lauf passierte dann das, was man sich im Vorstart als

Fahrer nie wünscht, Fahrzeug gestartet, aber kein Vorwärts-Trieb, die Gänge wollten nicht

das, was ich wollte, nichts ging mehr, weder nach vorne noch nach hinten. Gefrustet

mussten wir den Camaro vom Line up schieben. Am Platz angekommen, war das Problem

schnell gefunden. Genau nach dem Spruch: „kleiner Fehler, große Ursache“ Der Aufnahme-

Bolzen am Automat, welcher die Gänge schaltet, hatte sich verbogen und ein bis zwei

Millimeter genügten, dass sich die Gänge nicht mehr einlegen ließen. Dies sollte nicht das

einzige Problem bleiben und vor allem war es das kleinere, aber mehr davon später.Nach

den verpatzten Läufen lagen wir nun auf Platz 33 und konnten damit nicht wirklich zufrieden

sein. Der 4. und letzte Quali-Lauf wurde um 17.00 ausgeführt und wir brauchten nun einen

Safe Run, als entschieden wir uns für einen 8.32 Dial in. Die Rechnung ging auf, mit einer

gefahrenen 8.37 konnten wir uns auf den 28. Platz retten, was aber auch noch immer nicht

zufriedenstellend war. Wir vertrösteten uns auf den Freitag, denn da sollten die 2 letzten

Qualis ausgetragen werden. Doch vorher kam es noch zu einem Schock-Erlebnis bei den

Ventileinstellungen. Der Kipphebel vom 6. Einlass-Ventil lies sich nicht mehr einstellen.

Ronnie entfernte den Kipphebel und wir sahen, dass die Schraube mit der Pfanne für die

Stösselstangenaufnahme gebrochen war. Lange Gesichter und Ratlosigkeit machten sich

breit. Ersatzteile für Jesel sind nicht einfach zu bekommen, aber Mike Arm hat es geschafft

auf dem Rennplatz die nötigen Ersatzteile zu beschaffen, was uns eine unglaubliche

Erleichterung bescherte. Ronnie, Alain und ich entfernten alle Kipphebel und kontrollierten

alle Pfannenschrauben und konnten um 21.00 erneut ein Warm up durchführen, um die

Ventile im warmen Zustand für die nächsten Läufe einzustellen. Was für ein Tag!

DSC02143 520

Freitag:

Tag wach wie immer um 06.30, Regen und kalte Temperaturen begrüssten uns. Lange Zeit

wussten wir nicht, was geht, das Wetter alles andere als zuversichtlich, wurden dann aber

gegen Mittag die ersten Pro Gruppen in den vor Start gezogen. Am späteren Nachmittag

wurde es dann auch für uns ernst, mit dem Wissen, noch einen guten Lauf hinzukriegen,

entschieden wir uns für einen Dial in von 8.27. Die Entscheidung war richtig, mit einer

gefahrenen Zeit von 8.28 waren wir wieder im Rennen und wir konnten uns auf den 17. Platz

verbessern, was uns alle zufrieden stimmte. Man beachte, dass die Zeiten sehr eng waren,

mit einem Hundertstel vom Index entfernt, ergab nur den 17.Platz.

DSC02152 520

Samstag: Elimination

Voller Zuversicht aus dem 17. Rang zu starten und auch noch Lanechoice zu haben, starteten

wir das Warm-up und bereiteten uns auf die erste Runde vor. Unser Gegner, ein Ford

Cortina mit Turbine sollte zu knacken sein, glaubten wir. Der Dial in wurde noch im Line up

heftig diskutiert, bis wir uns für 8.25 entschieden hatten. Pustekuchen……Freud und Leid

liegt so nahe beieinander. Freude an der gefahrenen 8.22 Zeit und Leid in der ersten Runde

mittels unterfahren auszuscheiden. Meine Kollegen René Ehrismann, Beat und Nicole

Rechtseiner sowie Sascha Pretzsch erreichten die zweite Runde wegen Rotlicht auch nicht.

Ernüchternde Bilanz der Schweizer Fraktion, jedoch hat Bruno Bader, Sieger Pro Mod, sowie

René Meierhofer die Ehre der Schweizer doch noch gerettet. Nach der Niederlage freute sich

das Team mit mir dann doch noch über die gute Zeit, und wer das TEAM 74 kennt, weiss

dass wir immer das Beste aus den Situationen machen, in diesem Falle halfen die selber

präparierten Ice- Slushis für einen feucht fröhlichen Nachmittag und Abend, bevor wir am

Sonntagmittag wieder den Weg in die Schweiz unter die Räder nahmen.

DSC02157 520

Ich danke dem ganzen TEAM 74 für die Super-Leistungen in diesem Jahr und freue mich auf

die Saison 2014 mit euch allen.“

Soviel von Mike Bruckmüller und dem Team 74 Racing, den Dritten der Supro ET Chalenge 2013.

Text und Bilder, Team 74

Hauptmenü