Hallo ,

ein kleiner Jahresrückblick des SSB Joker Racing Teams 2013.

Das Hauptaugenmerk dieses Jahr liegt auf der Teilnahme an der FIM Europameisterschaft in der Klasse Superstreetbike (Thomas Granica). Diese beinhaltet vier Läufe, zwei in Santa Pod England, einmal Ungarn und natürlich die NtrOlympX in Hockenheim, zuhause in Deutschland. Als Vorbereitung sollte Das Festival of Power in Santa Pod an Ostern dienen.

Die Strecke in England wurde über die Wintersaison neu Asphaltiert weshalb wir Sorgen hatten, dass der Grip nicht so gut ist, was sich auch im ersten lauf bestätigte. Im Zweiten Qualilauf wurde ich wegen einem Ölleck angehalten und musste passen, im dritten Lauf dasselbe, also musste im letzten Lauf eine gute Zeit her.  Gesagt getan, im vierten Lauf war ich dann mit einer 7,7 Sekunden Zeit recht zufrieden, nach den Problemen in den Läufen zuvor.

In den Eliminations konnte ich mich gegen die Starke Konkurrenz noch steigern und fuhr im Halbfinale 7,6. Sekunden und war dann gegen den späteren Gewinner Steve Venables schlussendlich draußen.

Festival of Power

Der erste Lauf zur Europameisterschaft fand erneut in Santa Pod, beim Main Event statt. Die Strecke war jetzt viel besser als beim ersten Rennen. Dies machte sich auch in den Zeiten bemerkbar. Im ersten Lauf eine 7,6 allerdings, ...

verabschiedete sich die Zylinderkopfdichtung meines Motors. Also musste der Motor getauscht werden. Im zweiten Lauf mit neuem Motor konnte ich meine persönliche Bestzeit mit einer 7,51 einstellen, allerdings war der Motor schon wieder kaputt wie sich später herausstellte durch ein thermisches Problem, das uns das ganze Wochenende begleitete. Wir versuchten noch aus zwei defekten Motoren einen ganzen zu bauen, was aber schließlich scheiterte. Dadurch konnten wir zu den Eliminations nicht antreten.

Main Event

Das nächste Rennen  waren die Summer Nationals in Santa Pod. Mit einem neuen Motor und geändertem Kühler traten wir erneut an und fuhren auf Anhieb eine 7,6 Sekunden und 7,7 Sekunden in der Qualifikation. In den Eliminations kamen wir nur eine Runde weiter da uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte. Es regnete sonntags ab 12 Uhr und hörte nicht mehr auf weshalb das Rennen abgesagt wurde.

Summer Nationals

Zum Saisonhöhepunkt nach Hockenheim fuhren wir mit großen Hoffnungen, da dort die Strecke ebenfalls neu gemacht wurde und die Streckencrew um Jerry Lackey sich sehr viel Mühe gaben diese Perfekt zu präparieren. Was auch gelang wie sich in meinen Qualifikationszeiten zeigt. Ich fuhr ausschließlich 7,5er Zeiten. In den Eliminations musste ich die erste Runde gegen den Schweden Leif Larsson bestreiten dessen schnellster Lauf bis dahin eine 9,0 war. Weshalb ich an der Ampel auch recht gelassen war, um kein Rotlicht zu riskieren. Doch das hätte sich beinahe gerächt denn der Schwede fuhr eine 7,7 gegen mich, das heißt wenn ich nicht wieder eine 7,5 gefahren wäre hätte dies das aus bedeutet. Dies kam dann in der nächsten Runde gegen meinen Bruder Peter. Das Getriebe hat sich im vierten Gang verabschiedet. Für mich sehr hart da dies unser Heimrennen vor ca. 60000 Zuschauern ist.

NitrOlympiX

In Ungarn ging es so weiter wie es in Hockenheim aufgehört hatte, das verdammte Getriebe schaltete nicht. Also wieder Motorwechsel. In der Qualifikation konnte ich den vierten Platz belegen, was nicht so schlecht ist bei einem sehr starken Internationalen Feld. Allerdings traf ich diesmal in der ersten Runde auf meinen Bruder und die Revanche klappte und ich konnte ihn knapp schlagen. Im Halbfinale war erneut Schluss da sich die nagelneue Steuerkette zerlegte und die Ventile die Kolben begrüßten.

Zum letzten Lauf in England fuhren wir mit einem nagelneuen Motor und der Gewissheit, dass wir das Rennen gewinnen mussten um noch den dritten Platz in der Europameisterschaft zu belegen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die ersten drei Qualifikationsläufe waren allesamt schlecht da wir ein defektes Zündmodul hatten, dies aber erst lokalisieren konnten, nachdem wir Einspritzdüsen, Zündkerzen und Einspritzleiste gewechselt hatten. Also lag alles am letzten Qualifikationslauf. Auf diesen möchte ich näher eingehen da er wirklich besonders für mich war. Als ich die Kupplung losließ, dachte ich „oh ja es funktioniert“, da es wirklich vorwärts ging. Doch dann kam das Vorderrad verdächtig hoch und ich versuchte schnell zu Schalten um den Wheely wegzubekommen, was auch gelang, allerdings befand ich mich  jetzt auf dem Weg in Richtung Wand, die schnell näher kam. Also musste ich kurz vom Gas und konnte „sie“ gleich wieder gerade ziehen. Als ich die Ziellinie überquert hatte, konnte ich nicht mehr anders, ich schrie vor Glück in den Helm, denn ich wusste der Lauf war schnell. Als ich hinten ankam dauerte es keine zwei Minuten bis Robert Day von der Streckencrew kam um mir zu sagen dass ich 7,43 Sekunden, also Persönliche Bestzeit, gefahren bin. Die Freude war riesig im Team.

Finals along the wall

Ich hatte mich erneut als vierter Qualifiziert, in einem Feld der Besten Superstreetbikes in Europa. In der ersten Runde musste ich gegen Dany aus Ungarn fahren, der neu, aber schon eine 7,6 gefahren ist. Ich konnte ihn mit einer 7,9 schlagen da er eine 8,5 fuhr. In der zweiten Runde konnte ich dank einer guten Reaktionszeit Pete Field schlagen, der zuvor eine 7,3 gefahren war. Im Halbfinale war allerdings Schluss, da Graham Balchin eine 7,3 und ich eine 7,4 fuhren.

National Finals

Das bedeutete in der Endabrechnung zur Europameisterschaft Platz Vier von 28 Teilnehmern.

Eigentlich war noch geplant die letzten zwei Läufe zur Englischen Meisterschaft zu fahren, was jedoch aus finanzieller Sicht nicht mehr drin ist, aufgrund der massiven Motorschäden diese Saison. Nichtsdestotrotz möchte ich nicht unzufrieden sein und ich denke wir haben als kleines Team sehr viel erreicht. Deshalb freuen wir uns jetzt schon auf die nächste Saison.

Vielen Dank an Peter, Christian, Johannes, Mogens und all die anderen die uns Geholfen haben. Ein riesiges Dankeschön auch an unsere Sponsoren:

-          Brümmel Elektrotechnik

-          Ernst Handel

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas Granica

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