Main Event Top Fuel Review:
Acht Ertrys standen auf der Liste für das Main Event. Es waren in der Vergangenheit auch schon mal 13 Entrys, muss ja aber nicht immer so viel sein. Klasse statt Masse ist auch nicht zu verachten. Es hätten, wie bei den Methanolern, aber ruhig 9 Fahrer sein können, das erhöht die Spannung schon in der Quali. Was gibt es Neues? Carter und die Andersons wollen den dritten Titel in Folge holen, Lex Joon versucht weiterhin an seiner Karriere in den Staaten zu feilen und Urs Erbacher ist zurück in Europa angekommen. Schön das er zurück ist. Er meinte selbst, dass er nun wieder da ist wo er alles begonnen hat und wo er seine großen Erfolge gefeiert hat. Vierfacher Europameister, davon einmal bei den Fuelern. Wieder im Trailer schlafen,. Das ganze Team zusammen, ist schon anders als in den Staaten. Das riecht nach „Beef“ mit Carter, denn beide werden sich dieses Jahr nichts schenken. Hinzu kommen dann noch Stig Neergard, Mekälä, Kargered, Halinen, Ahonen und Poutianen.
In der Qualifikation setzte Urs erstmal ein Ausrufezeichen. Der zweite Lauf war ein Fullpass vom feinsten, 4.75 Sek. auf 319 Meilen, das ist ...
die erste Hälfte eines neuen Topspeed Rekords. Poutianen folgt mit einer 4.80 Sek. vor Neergard und Kargered, alle in den 4 Sekunden. In der Quali hatte Janne Ahonen einen derben Rück“schlag“ zu verkraften. Vor seinem ersten Run musste der frisch angefeuerte Fueler abgestellt werden, weil die Strecke nicht frei war. Also per Hand das Nitro herausgepumpt und gewartet bis es weiter geht. Beim Anlassen dann das böse Erwachen. Ein lauter Knall (und der war laut!!!) sprengte die linke Motorbank vom Motor weg. Eine Nitro Explosion wie sie im Lehrbuch steht. Da hat das Team wohl die Brennräume nicht genug geleert. Es gab wohl 2 leicht verletzte Teammitglieder, da hatte man mehr Glück als Verstand. Das Team war daraufhin nicht mehr auf der Strecke zu sehen. Siehe dazu auch die Pit Notes bei Eurodragster.
Im Renen dann ein Byreun für Urs, da es nur noch 7 Teilnehmer am Renntag gibt. Ein kurzer 60 Fuß Sprint und sicher in Runde 2. Sein Gegner wird in der Paarung Halinen Kargered gesucht. Kargered zuerst von der Ampel weg und zuerst im Ziel. Die Zeiten nicht berauschend, aber weiter ist weiter. Danach der Doppelte Paukenschlag. Risto Poutianen trifft als aktuelle Nummer zwei der letztjährigen EM auf den Europameister, den King of Europe, den einzig wahren Andy Carter. Carter ist viel schneller von der Linie weg, dann aber der Paukenschlag. Carter muss den Lauf abbrechen, Poutianen brettert da aber mit einer 4.80 Sek. und ebenfalls 319 Meilen durch das Ziel. Tusch, das ist Revanche für die letztjährige Meisterschaft. So, Mund abwischen und ab in die letzte Paarung. Anita Mekälä gegen „The Stig“. Ein Pedalfest vom allerfeinsten, da hat Stig Neergard ja schon Erfahrung drin. Anita kam mit brennendem Motor hauchdünn als erste über die Ziellinie und steht somit auch in Runde zwei.
Da hatte Anita kein Glück, wurde nach dem Burnout abgeschaltet, es leckte Flüssigkeit aus ihrem Fueler. Dadurch kam Risto locker in das Finale. Erbacher gegen Kagered ist das zweite Halbfinale. Erbacher erneut mit sauberen 4.78 Sek. gegen Kargereds 6.45 Sek. ins Finale. Der König der Motorenschlächter, Urs Erbacher läuft mittlerweile sehr materialschonend und konstant zur Höchstform auf. Ebenfalls im Finale gegen Poutianen. Mit einer weiteren sauberen 4.78 Sek. und starken 314 Meilen (das ist übrigens der neue Speed Rekord für Urs) hat er Risto keine Chance gelassen.
Sauber Worschd, das macht Lust auf mehr, soll es dieses Jahr endlich wieder soweit sein, dass die Fueler auch sportlich was zu bieten haben. Freude pur, wir sind gespannt auf Alastaro.
Markus Münch