FIA / UEM NItro Nationals Alastaro / Finnland
Pro Stock Bike:
Karl Heinz Weikum macht ernst. Er fährt die gesamte UEM Tour. Inklusive Ungarn im Mai und auch Finnland lässt er sich nicht nehmen. Bei den bisherigen Rennen hat er sich immer in das Feld fahren können. Man muss bedenken, dass er bei Weitem noch keine 10 Rennen mit dem Bike und in der Klasse auf dem Buckel hat. In Alastaro bewerben sich 11 Teilnehmer (auch aus gesamt Europa, so wie bisher in der Saison: Griechenland, Ungarn, Skandinavien, Deutschland... nur die Briten fehlen, sonst wäre auch hier wohl ein 16er Feld gefahren worden) auf ein 8er Feld. Karl Heinz verbessert seine ET von Lauf zu Lauf und hat am Ende den undankbaren 9ten Rang inne. Diesen aber mit einer neuen PB von 7.51 Sek. Da muss man sagen, wäre er in jedem anderen Feld der letzten Jahre im Mittelfeld qualifiziert gewesen. Das ausgerechnet hier eine Explosion der Leistungen ansteht und ein 7.3er Bumpspot gefahren wird, das ist der Hammer. Das gereicht dem ehrenwürdigen Roger Petterson zu aller Ehre, der vor Jahren diese Klasse dominierte.
Wer qualifiziert sich wo: Man lässt es sich mal auf der Zunge zergehen. Kenneth Vik auf eins mit einer 7.20 und einer 2 auf 302 Km/h. Der bisherige EM führende Ulf Ögge mit der Buell auf eine 7.20 mit einer 9 auf 298 Km/h. An drei dann Fredlund mit einer 7.2 und einer 10 auf ebenfalls 298 Km/h und vierter, ...
Anders Abrahamsson mit einer 7.2 und einer 32 auf 299 Km/h. Das ist mal ne Ansage. Danach bis Platz 8 alle in den 7.3ern.
Wer gedacht hat das ist das Ende der Fahnenstange, geirrt!!! Ab nun geht es erst richtig los. Runde eins, mögen die Spiele beginnen. Kenneth Vik besiegt Gabriella Nikolovska. Beide in neuer PB, die 7.17 Sek. sticht die 7.31 Sek. aber aus. Vik in Runde zwei. Abrahamsson lässt Laseur mit einer 7.14 Sek. zu einer 7.34 Sek. keine Chance. Mit 303 Km/h ist er zudem noch auf dem Weg einen neuen Speed Rekord aufzustellen. Ulf Ögge gewinnt mit einer 7.15 Sek. gegen die 7.29 Sek. von Piensalmi. Zu guter letzt gewinnt Fredlund den Lauf gegen Kalle Lyren, der nach dem Burnout abstellen muss. Auch er mit einer 7.2 weiter in die nächste Runde. Christ!!! (der ist für Benni-ed).
Runde 2: Kenneth Vik besiegt anders Abrahamsson in einem knappen 7.17 Sek. zu 7.19 Sek. Lauf. Anders hat sich aber hier noch den Speed Rekord gesichtert, der bei den PSB nun bei 303,71 Km/h steht. Im zweiten Halbfinale dann nun Fredlund gegen Ögge. Diesmal hat Fredlund Pech und sein Motor stirbt ab, Ögge klar mit einer 7.15 Sek. im Finale gegen Vik.
Finale: 0,017 Sek. ist die Margin of Win, also der Abstand den Sieger und Verlieren trennen. Recht knapp. 7.20 Sek. zu 7.205 Sek. in ET ausgedrückt. Ögge gegen Vik, Ögge dazu noch mit marginal besserer RT und somit hat er auch diesen Lauf (seinen dritten in diem Jahr, und somit alle!!!) zur UEM EM der PSB gewonnen. Gratulation an den sympathischen Schweden.
Super Twin Top Fuel Bike:
10 Fahrer bewerben sich um ein 8er Feld. Darunter die bisher üblichen Verdächtigen. Bis Platz 6 allesamt in den 6ern. Das ist nicht schlecht. Passt zu der gesamt guten Performance hier in Alastaro. Hans Olav Olstad auf Platz eins.
Das ist jemand dem ich so etwas noch etwas mehr gönne als anderen. Über Jahre hinweg optimiert er sein Bike immer und immer wieder und geht dabei technisch auch mal einen eigenen Weg. Er ist der einzige mit einem Spoiler auf dem Bike, hat das alles in einem Windkanal getestet, den er so weit ich weiß selbst konstruiert hat. Oder die Kupplung: Diese hat er Benni und mir in Ungarn erklärt (nachts, noch frisch vom Duschen mit nur einem Handtuch um die Lenden… die Bilder bleiben aber privat-ed). Es ist von der Basis her einen Bentec Kupplung, die er aber zusammen mit Per Bengtson von Bentec nach seinen Wünschen und Vorstellungen optimiert hat. Manch Bolzen ist bei ihm dicker als das "Standartteil" von Bentec. 6.74 Sek. stehen für ihn zu Buche. Lo Stäuble auf Rang zwei mit einer 6.77 Sek. dahinter Heezen mit 6.85 Sek. und Herge mit 6.92 Sek. Nicht qualifiziert ist Martin de Haas aus Holland und auch Jaska Salakari, der finnishe Lokalmatador und Teufelskerl ist auch nicht im Feld. Er brachte mit seiner KTM keinen Lauf zu Stande, dafür musste er nach dem Burnout des Öfteren gelöscht werden. Er ist aber auch in der Klasse Topfuel Bike vertreten, mehr darüber in deren Klassenreport.
Eliminations: Olstad lässt sich in Runde eins die Butter nicht vom Brot nehmen und bringt seine TQ Position gegen Kemppainen mit einer 6.79 Sek. gegen eine 7.5 Sek. in Runde zwei. Herge gegen Hoiberget. Zwei der Männer aus Toten stehen sich gegenüber. Hoiberget muss nach dem Burnout abstellen und Herge damit in Runde zwei. Lo Stäuble hatte technisch etwas Probleme und konnte mit einer 7.6 Sek. nicht gegen die 7.1 Sek. von Mäenpää ankämpfen, somit aus für ihn nach Runde eins. Das ist eine kleine Überraschung, aber thats Racing. Die letzte Paarung in Rund eins heißt Heezen gegen Koedam. Die beiden Niederländer schenkten sich nichts. Heezen machte mit einer 6.72 Sek. alles klar. Koedam hatte die bessere RT, die reichte aber mit einer 6.83 Sek. nicht für Runde zwei.
Runde zwei: Olstad gegen Herge. Klares Ding für den TQ, Olstad mit einer 6.9 Sek. ins Finale einzog, Herge musste nach gutem Start abschalten, da er immer weiter in Richtung Mittellinie "trieb". Mäenpää gegen Heezen heißt das andere Halbfinale. Heezen musste auch auf der zweiten Hälfte der Strecke den Hahn zu machen, so kommt Mäenpää zu seinem (so weit ich weiß) ersten UEM Finale. Er fährt eine 6.99 Sek. gegen eine "loosing" 7.1 Sek.
Finale: Olstad macht alles klar, krönt seine Leistung des Wochenendes mit dem Sieg. 6.833 Sek. auf 321 Km/h gegen Mäenpääs 7.06 Sek. auf 325 Sachen. Gratulation an Hans Olav, dem sympathischen Norweger.
Top Fuel Bike:
Jaska Salakari startet mit der „Bruder Supertwin KTM“ in der Klasse Top Fuel Bike. Hier hat er mehr Erfolg als bei den Twins. Er bekommt 2 Läufe auf die Bahn. Beide in den 6ern. 6.69 Sek. ist dabei die Zeit, mit der er sich den TQ Platz sichert. Rene van den Berg liegt auf Rang 2, nachdem er sich am Freitag das Getriebe zerschossen und wieder geflickt hat. 7.32 Sek. stehen für ihn auf der Uhr. Petri Paljakka auf dem ex- Ian King Bike kommt langsam auf Touren. Nachdem er in Ungarn, sagen wir, nur ein Gast im Sattel war, so kann sich hier die Performance langsam sehen lassen. 7.35 Sek. reichen für den dritten Platz. Vierter und letzter im Feld ist Kai Selkämää, der Sieger des ersten Laufes in Ungarn.
Runde eins: Salakari gegen Selkämää. Salakari setzt sich mit einer 6.82 Sek. gegen eine 8 irgendwas durch. Selkämää war vorne, musste sein Bike aber ab der 1/8 Meile ausrollen lassen. Somit die erste Finalteilnahme des „Finnischen Bombe“ auf der Salakari unterwegs ist. Im zweiten Halbfinale (hier wird nur ein 4er Feld zum Besten gegeben) treffen Paljakka und Berg aufeinander. Paljakka hat leichtes Spiel und kommt mit einer PB von 7.2 Sek. weiter, da van den Berg satt zweistellig unterwegs ist. Die Technik macht ihm einen Strich durch das schnell fahren. Im Finale dann zwei Finnen unter sich. Salakari muss nach dem Burnout nach einem Knall abstellen, die Technik der KTM ist laut Jaska mittlerweile da, muss aber noch feingetuned werden. Sehr viele Einstellmöglichkeiten lassen viel Raum für fehlerhafte Einstellungen. Tracktime wird dieses Problem lösen, dann können sich die anderen Fahrer in der Super Twin und Top Fuel Bike Klasse aber ganz warm anziehen. Paljakka lies es bei seinem Byerun aber gar nicht sachte angehen, little by little wird seine Performance besser, das Tuning und das Fahrkönnen werden gesteigert, so dass sein letzter Lauf des WE seine bisherige PB in die Wolken schießt. 6.66 Sek. auf 347 Km/h sagen alles. Das Bike lief unter Erbauer King (der sein neues Bike in Hockenheim testen will) ja bekanntlich schon in den 6.2ern. Mit dem Team wird ab sofort zu rechnen sein. Der Sieg in Alastaro geht 100% in Ordnung. Paljakka ist da.
Pro Stock Car:
Harald Sturhan hat sich mit seinem Team diese Saison viel vorgenommen. Beim ersten Lauf in Sant Pod wurde er durch technische Problemchen noch etwas aufgehalten, die 6 ist sein erklärtes Ziel für dieses Jahr. Diesmal sind 8 Pro Stocker am Start. Das heißt, dass er auf jeden Fall im Feld sein wird. Letztendlich qualifiziert er sich als 8er mit einer Zeit von 7.52 Sek. Die ersten 4 sind in den 6.8ern zu Hause. Angeführt von Micke Callin,
der die EM nach dem Auftaktsieg in Pod anführt, gefolgt von Malmgren, Sundblom und Jan Palmqvist. Jimmy Alund, der Rekordmeister der letzten Jahre ist 5ter. Er fuhr zu beginn der NHRA Saison ein paar Rennen in den Staaten mit seinem Auto (und fährt nun in Europa mit dem alten Dragster von Palmqvist).
In Runde eins hat es Callin mit Harald zu tun. Von Harald keine Spur am Start, somit Callin locker in Runde zwei. Ebenso ergeht es Jan Palmqvist, der vergeblich auf Jimmy Alund wartet, auch von ihm keine Spur an der Startlinie. So auch er mit einem Byerun in Runde zwei. Malmgren setzt sich gegen Bo Petterson durch. 6.76 Sek. gegen eine 7.10 Sek. das sind Welten. Sundblom setzt sich dann in einem sehr spannenden Rennen gegen Leindahl durch. 58 Tausendstel lag er an der Ziellinie vorne.
Halbfinale. Palmqvist fährt dank eines Rotlichtes von Callin in das Finale vor. Malmgren ebenfalls gegen Sundblom weiter, so treffen sich Palmqvist und Malmgren im Finale. Malmgens erster Sieg seit längerem. Seine 6.86 Sek. stechen die 6.95 Sek. seines Gegners aus.
Pro Mod.
Marco Maurischat qualifiziert sich als 11ter in diesem Feld von 20 Teilnehmern. Robert Joosten und Graham Ellis mussten sich die Show z.B. von der Tribüne aus anschauen. Micke Gullqvist im USA ProCareX Pro Mod Camaro, den er schon zu einem NHRA Sieg geführt hat und den Melanie Troxel in Santa Pod pilotierte (und wohl auch bei den Nitros pilotieren wird), auf Nummer eins, mit einer 6.026 Sek., gefolgt von Robinson, mit einer 6.10 Sek. (er erlitt aber im Training einen Feuerunfall, bei dem ihm nichts passierte, das Auto aber irreparabel an dem WE unter dem Vorzelt stehen bleiben musste). Dritter dann Johan Lindberg, der Gewinner von Santa Pod mit einer 6.11 Sek. und dahinter Flamholc, Gunnarson, und Bruno Bader auf der 6 mit einer 6.25 Sek.
Erste Runde: Lindahl putzt den Meister Eriksson recht klar mit 6.1 Sek. zu 6.4 Sek. Flamholc in Runde zwei, da Pontinen den Lauf nicht antreten konnte. Lantto setzt sich gegen den Badilac von Gunnarson durch. Timo Aikaa (Alternate für Robinson) setzt sich gegen den "Rotlichtenden" Tami Brander durch. Urban Johansson macht keine gefangenen gegen Maurischat. 6.21 Sek. zu 6.61 Sek. Marco somit leider draußen. Lindberg mit einer 6.1 Sek. eine Runde weiter gegen Jari Paren. Bruno Bader zieht auch ein Rotlicht gegen Roger Johansson, schade für den Schweizer, somit draußen. Mit dem schnellsten Pro Mod Run in Europa bringt sich Gullqvist in Runde 2. 5.91 Sek. 395 Km/h, da hat Fast Freddy mit seiner 6.3 Sek. keine Chance.
Runde 2: Gullqvist mit 6.06 Sek. durch ins Halbfinale, da Lindahl nicht über eine 9.5 Sek. hinauskommt. Lindberg setzt sich gegen den einzig verbliebenen NOS Mann Johansson durch.
Urban Johansson auf der Blown Corvette hat dagegen an der Ampel schon gewonnen, da Alternate Aikaa losfuhr bevor überhaupt die Lichter der Ampel leuchteten. Dann setzt sich Flamholc noch gegen Lantto durch.
Halbfinale: Lindberg gegen Urban Johansson. 6.15 Sek. zu 6.21 Sek. und der Jungster in seinem zweiten Finale im zweiten Rennen der Saison. Gullqvist gegen Flamholc ist das andere Halbfinale. 6.04 Sek. für Gullqvist und sein Gegner hat nichts dagegen zu setzen. Gullan also im Finale gegen Lindberg. Was ein knappes Finale. Gullan zuerst auf der Reise und dann noch zuerst im Ziel, mit einem Vorsprung von .099 Sek. 6.03 Sek. zu 6.11 Sek. von Lindberg. So, ganz schön spannend die Klasse, es sind noch 3 Läufe im Kommen... freuen wir uns auf Hockenheim, das wird ein Fest (wie Matze immer so schon zu sagen pflegt).
Top Methanol FC:
In dieser Klasse haben nur zwei Teilnehmer aus Skandinavien den Weg nach Alastaro geschafft. Die üblichen verdächtigen Larssen, Andreasson (er hat seine Operation noch in den Staaten stehen und wird dort dieses Jahr noch öfter fahren), Leanders (ihre Operation steht zum Verkauf, so weit ich weiß auch in den Staaten befindlich, sie wollen ihre Kupplung, die weltweit guten Anklang findet noch weiter und besser vermarkten), sowie Bellio, Nagel und auch die Turners fehlen hier gänzlich. Teils verständlicherweise aus Kostengründen. Somit battelten die beiden Groedem und Kuutienemi um den Platz eins in der Quali. Jarmo Kuutniemi 5.935 Sek. auf 384.19 Km/h und Arvid Grødem 6.014 Sek. auf 390.61 Km/h sind dabei ganz passabel, wenn nicht zu sagen ganz ordentlich.
Im Finale dann folgendes Bild: Grodem dreht den Spieß um und ist als erster on der Ampel weg, dann auch mit einer 5.93 Sek. zuerst im Ziel, Kuutiniemi mit einer 6.01 Sek. knapp dahinter. So leicht verdient man sich EM Punkte. Man muss dazu sagen das diese Klasse im Moment etwas schwächelt, erinnern wir uns aber an die Zeit vor 4 Jahren als es um die TM Dragster ähnlich bestellt war und was nun daraus geworden ist. Also, warten wir auf Mantorp und Hockenheim wie sich das dort darstellt, da wird uns sicherlich ein volleres Feld erwarten.
Top Methanol Dragster:
Auch hier ist das Qualifying extrem spannend. Nicht nur weil sich 9 Dragster auf ein 8er Feld bewerben, nein, auch die Position auf der Ladder sind für den Renntag wichtig. Es gibt eigentlich keine Schwachen in dieser Klasse, je weiter oben man sich qualifiziert sichert einem zumindest am Renntag die Lanechoise, was kein unerheblicher Faktor ist. Arto Hoyla, der Lokalmatador hat es mit etwas älterem Material nicht geschafft sich in das Feld zu fahren. Nummer eins nach dem Zeittraining ist Dave Wilson, der seinen A Fueler auf 5.378 Sek. beschleunigen konnte. Zweiter ist Timo Habermann, der amtierende Meister mit einer 5.385 Sek. Er Absolvierte zwei Runs und beide in den 5.3ern. Die hohen Temperaturen haben es den Methanol befeuerten Blower Cars etwas schwieriger gemacht, da die Luft durch die Hitze von über 30 Grad etwas Sauerstoffärmer ist als bei kühleren und somit blowerfreundlicheren Temperaturen. Dritter ist Peter Schöfer auf dem Bavarian Tunder Dragster. 5.414 Sek. stehen am Ende auf der Uhr, einen detaillierten Teambericht gab es ja beim Beschleuniger vor 2 Wochen schon zu lesen. Man ist im Team recht Glücklich über diese Performance, da man sich in jedem Lauf steigern konnte, auch wenn die 5.3 Sek. an diesem WE nicht fallen wollte. Dereck Flynn ist vierter mit einer 5.423 Sek. auf 338 Km/h, was die erste Hälfte eines Europäischen Speed Rekordes darstellt. Dennis Habermann bildet das Ende der Ladder, 5.56 Sek. stehen für ihn auf der Uhr, aber mit demselben 411 Km/h Topspeed wie sein Bruder Timo.
Eliminations:
Dennis Habermann macht es gegen Wilson mit einem unglaublichen Holeshot klar. Wilson mit 5.38 Sek. und 440 Km/h (Speed Rekord Kurs, hat aber durch sein Ausscheiden keine Möglichkeit zum Back Up). Dennis fährt eine 5.51 Sek. und eine .065 Sek. RT. Unter dem Strich ist er somit .0032 Sek. vor Wilson im Ziel und in Runde zwei. Bäm!!!
Dereck Flynn hat es gegen Fred Hansen leichter, da der Islander mit einem Rotlicht alle Chancen auf den Sieg verschenkt.
Timo Habermann kommt mit einer 5.37 Sek. weiter in Runde 2. Krister Johansson hat mit dem A Fueler nur eine 5.59 Sek. entgegenzusetzen. Im letzten Pärchen dieser Runde tritt Pat Schöfer gegen Paul Ingar Udtian an. Der Islander pflückt sich ne Kirsche und Pat mit einer 5.46 Sek. in Runde zwei. Dort trifft er auf Timo Habermann.
Halbfinale: Timo gegen Peter. Peter zuerst von der Ampel weg, seine beste 60 Fuß Zeit des WE 0.919 Sek., und dann musste er den Lauf abbrechen. Probleme mit dem Blower waren die Ursache. Timo Habermann gewinnt, aber auch er wurde von Problemen geplagt, ein Knall und Teile seine Verkleidung fliegen durch die Luft. Beide Fahrer aber in Ordnung. Im Zweiten Halbfinale setzt sich Dennis Habermann gegen Flynn durch, der musste nach dem Burnout seinen Dragster abstellen. Somit nichts mit neuem Speed Rekord für den Briten.
Finale: Dennis gegen Timo Habermann, so wie bereits im ersten Lauf der Saison im Englischen Santa Pod. Wir erinnern uns, dort gewinnt der jüngere der beiden Brüder sein erstes FIA Rennen mit einem Holeshot. Hier nahm ein Rotlicht von Dennis die Spannung schon am Start. 5.53 Sek. für Timo zu 5.57 Sek. für Dennis haben ein sehr spannendes Rennen versprochen. Aber Rot ist Rot und Timo gewinnt dieses Rennen. Was freu ich mich auf Hockenheim, diese Klasse macht so was von Spaß, die Performance und dann noch 3 Deutsche die allesamt um den Sieg mitfahren. That’s Dragracing at it’s best.
Top Fuel Dragster.
Die Könige der Performance. Nitro im Tank, Adrenalin im Blut und hier alles über 1000 Fuß, das sind so um die 300 Meter, also nicht die klassische Viertelmeile. In Finnland und Mantorp fährt man diese Distanz, z.T aus Sicherheitsgründen, z.T aus anderen Gründen (die Distanz ist Teileschonender). In Santa Pod und Hockenheim wird noch über die ¼ Meile gefahren, es gibt aber auch da Bestrebungen die Distanz zu verkürzen. Ich fände es schade, in der NHRA ist das aber mittlerweile für die Fuel Klassen die aktuelle Distanz, und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. Zum einen gibt es dort genügend ältere Strecken die vom Auslauf her nicht mehr das bieten (Länge) was zum sicheren Stoppen nach einem, sagen wir nicht optimalen Bremsmanöver, von Nöten ist, zum anderen gehen die 300 Meter nicht so auf das Material, was wiederum vor schlimmen Platzern und damit Unfällen schützt, und schont somit auch den Geldbeutel der Teams, die auch in den Staaten den Gürtel mittlerweile etwas enger schnallen müssen.
Doch nun zum sportlichen Teil der Nitro Nationals der Top Fuel Klasse. Das Duell Erbacher gegen Carter könnte man hochstilisieren, wenn man Bedarf hätte die Klasse spannend zu Reden. Der Bedarf ist aber nicht da. Mit Neergard, Kargered, Pouitianen, Mekälä, Ahonen… sind mittlerweile wieder acht und mehr Dragster pro Rennen am Start, von denen jeder potentiell gewinnen kann. Hier in Finnland sind es 9.
Die Story des Qualifyings ist die des Risto Poutianen. Im zweiten Lauf am Freitag hat er auf Höhe der Ziellinie eine Kollision mit Stig Neergard, in der beide Fahrer O.K. blieben, ihre Dragster aber mehr oder weniger Schrott waren. Stig konnte seinen wieder fit machen, kam aber am Samstag auf keinen grünen Zweig. Poutianen ist vor dem letzten Lauf aktuell neunter und letzter. Um überhaupt in die Show zu kommen muss er (nachdem er über Nacht sein altes Chassis wieder aufgebaut und rennfertig gemacht hat) mit dem gewechselten Dragster mindestens eine Zeit auf die Bahn legen, da seine vorherigen Zeiten gestrichen werden.
Wie es der Renngott so will fährt er mit einer 4.17 Sek. die TQ Zeit und schubst so auch noch Neergard aus dem Feld. Zweiter ist Timo Lehtimaki mit einer 4.203 Sek. vor Erbacher mit einer 4.205 Sek. Halinen ist vierter mit einer 4.24 Sek. Um die Zeiten im internationalen Vergleich etwas besser einordnen zu können sei folgendes erwähnt: Die Cracks der NHRA bewegen ihre Dragster je nach Strecke so um die 3.8 Sek. bis sie im Ziel sind. 3.7 Sek. ist dabei der aktuelle Rekord. Mann muss zur Ehrenrettung aber anführen, dass auf den 1000 Fuß auch ein etwas anderes Tuning und Setup verwendet wird, dazu fehlen in Europa bisher aber die Gelegenheiten dies auszuloten und Erfahrung zu sammeln.
Eliminations: Carter klar gegen Halinen weiter, der up in smoke geht. 4.24 Sek. zu 7.0 Sek. sind da sehr deutlich. Poutianen gegen Kargered. Kargered kann den Lauf nicht voll durchziehen und Poutianen macht keine Gefangenen. 4.11 Sek. für ihn. Finnland gegen Finnland in diesem Duell. Lehtimaki gewinnt gegen Ahonen, 4.15 Sek. gegen 4.51 Sek. Die letzte Paarung dann Erbacher gegen Mäkelä. Die Finnin (ja, das halbe Feld besteht aus finnischen Teilnehmern und Teilnehmerinnen) haut aber bereits auf die Semmel, als der Baum noch lange nicht aktiv ist. Das bringt sie um jede Chance und Urs sicher in Runde zwei.
Halbfinale: Poutianen schlägt Carter. 4.20 Sek. zu 4.42 Sek. und das bedeutet erneut keine Finalteilnahme für das so erfolgsverwöhnte Andersson / Carter Team. Poutianen im zweiten Finale der Saison. Wieder gegen Erbacher, gegen den er beim Ersten Rennen in Pod verlor? Urs müht sich redlich, geht an der 1/8 Meile up in Smoke und Timo Lethimaki mit einer sauberen 4.27 Sek. durch zu seinem wohl ersten Top Fuel Finale. Und was für ein Finale. Beide Finnen schenken sich nichts, an der Ampel nur 1 /1000 Sek. auseinander, Lehtimaki da im Vorteil, und auf der Ziellinie dann 4.151 Sek. zu 4.156 Sek. was eine „Margin of win“ von gerade mal 0.0066 Sek. ausmacht. Kann es enger zugehen? Ja, aber nicht viel und auch nicht oft. Grandioser Abschluss eines Rennens das durch gute Performances in fast allen Klassen und gutes Wetter ausgezeichnet wurde.
Weiter geht es ende Juli im Schwedischen Mantorp, dann im August in Hockenheim bei den 25sten Nitros und Anfang September dann zum Abschluss wieder traditionell nach Santa Pod zu den European Finals. Von Hockenheim und Pod werden wir dann wieder live berichten.
Text: Markus Münch
Bilder: Markus Münch
PS: Der geneigte Leser hat bestimmt gemerkt, dass die Bilder nicht aus Finnland stammen, diese sind noch auf dem Weg zu uns... Finnland ist weit weg und wenn diese angekommen sind werden wir eine Galerie unserer fliegenden Fotografin Christl Sulz nachreichen.