Marco Maurischat war 2010 der erfolgreichste deutsche Pro Mod Pilot in der FIA EM. Ein ausführlicher Rückblick auf 2010 und Vorschau auf 2011 lassen die Erwartungen auf die ende Mai in England beginnende FIA EM wachsen. Wir freuen uns, sind gespannt auf das was da passiert.

Marco Maurischat

Der Beschleuniger: "2010 hat deine Erwartungen wohl nicht ganz erfüllt (bei jeden Rennen qualifizieren und Runden machen) an was lag es genau, wie willst du / wollt ihr das 2011 abstellen"?

Marco: "Grundsätzlich hatten wir natürlich schon damit gerechnet das wir in der
FIA Wertung in die Top Ten fahren. Am Ende sind wir dann letztlich 12 ter
geworden, was ja auch nicht so schlecht ist. Wenn man schaut, sind vor uns...


eigentlich nur Namen die schon sehr lange dabei sind und wir haben Teams wie
Robert Joosten, Graham Ellis, und andere "alte Hasen" hinter uns gelassen. Wir hatten einfach mehr mit "kleinen Problemen" zu kämpfen als dies in unserer ersten Saison 2009 der Fall war. Es waren oft einfache Dinge, die einem aber das Rennwochende kosten oder eben wie in Schweden dazu geführt haben, dass wir uns auch mal nicht qualifiziert hatten. Mit nur 5 FIA Rennen sind das am Ende eben die Punkte die einem fehlen.

Marco Maurischat

Dann gab es Rennen wie zB. die Finals in England bei denen Pro Mod am Sonntag sehr früh auf die Strecke muss. Da ist die Strecke  eben nicht so ist wie am Samstag
Nachmittag, da hab ich mich sicher auch schon mal im Set Up vergriffen und aus einem Tire Shake wird dann mal schnell ein Tire Spin, und schon wars das mit der Runde. Das Set Up ist bei diesen Autos so wichtig und das "richtige Lesen" der Strecke müssen wir lernen und besser umsetzen. Die Pro Mods mit der Leistung wie wir sie heute haben bewegen sich auf einem so schmalen Grad zwischen "fährt gut" und "geht gar nicht". Da wir ja wie gesagt mit einigen "Basics zu kämpfen" hatten konnten wir Dinge die wir Anfang der Saison eingebaut hatten und mit denen wir
eigentlich schneller werden wollten nicht testen oder einsetzen. Ein Ziel in der neuen Saison ist es auf jeden Fall neben den FIA Rennen auch mehr zu Testen, z.B. in Malmö und Drachten".

Marco Maurischat


Der Beschleuniger: "Pläne für 2011? Neuer Motor, neues Glück? was ist es denn für einer geworden"?

Marco: "Für die Saison 2011 haben wir einen neuen Motor. Eigentlich war der Plan einen zweiten Motor, der identisch zu dem ist den wir bislang in der Corvette hatten aufzubauen (um einen kompletten Ersatzmotor im Trailer zu haben). Der 2.TFX Block hierfür lag schon in der Werkstatt. Es ist dann alles etwas anders gekommen und wir haben jetzt eine sehr gute komplett neue Combo für 2011 vom Injector bis zur Ölwanne. Es liegt jetzt an uns, dass dann auch umzusetzen".

Marco Maurischat

Der Beschleuniger: "Welche Veranstaltungen werdet ihr als Teilnehmer besuchen? Die komplette FIA Tour"?

Marco: "Geplant sind alle FIA Läufe und eben möglichst einige Test Wochenenden. Und ich hoffe natürlich, dass es in diesem Jahr für eine Platzierung unter den ersten 10 reicht. Da wir jetzt natürlich "nur" einen Motor haben und nicht wie geplant einen zweiten im Trailer, hoffe ich das uns da nicht durch zu große Schäden die Zeit (und das Geld!) zwischen den Rennen ausgeht. Von unserer TFX/BAE Combo die wir
gefahren haben können wir praktisch keine Ersatzteile nutzen. Alles was wir im Trailer haben oder hatten geht mit dem "alten" Motor weg, so dass wir uns komplett neu mit Teilen eindecken müssen um über die Saison zu kommen. Es wir auf jeden Fall wieder eine aufregende und interessante FIA Pro Mod Saison wenn man sieht wie insgesamt "aufgerüstet" wird. Michael Gullqvist neues Auto, Roger Johansson, Urban Johansson, Andy Robinson und so weiter. Da wir die Qualifikation die erste große Herausforderung.

Marco Maurischat

Neben dem Auto arbeiten wir jetzt im Winter auch am Trailer. Da gibt es
immer noch viele Dinge die nicht so richtig fertig sind oder die wir eben
ändern wollen. Wäre super wenn wir vielleicht auch mal im April "Race Ready"
wären und nicht immer erst einen Woche vor dem ersten Rennen.

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Viele Grüße,
Marco"

Bilder: Markus Münch

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