Drachten 1 | 19.-21. Juni 09

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Das ist der Bericht aus dem Dragracer Magazin...von damals.

Der Rennablauf des Wochenende war zum Teil von Regen und einem Unfall etwas durcheinander gewirbelt worden. Beide Faktoren führten dazu, dass pro Klasse nur 3 anstatt der 8 Qualiläufe gefahren werden konnten. Am Freitag schaffte man es die Bahn nach einem nachmittäglichen Regenguss (es herrschte Aprilwetter) mit Saugfahrzeugen, Gerd Habermanns Fön und viel geduld wieder fahrbar zu bekommen. Dieser Einsatz, der sich durch das gesamte Wochenende zog ist sehr mit dem von Santa Pod zu vergleichen. So konnte am Freitag noch bis 22.00 Uhr gefahren werden. Am Samstag wich der Regen gegen Nachmittag, da warf aber Mark Harteveld mit seinem Little Green Wagon die Leitplanke auf der kompletten Länge von 400 Metern bei einem Unfall um. Diese konnte erst in der Nacht von einem Spezialfahrzeug wieder in die richtige Position gebracht werden. Zum großen Glück ist bei dem Abflug nicht viel passiert. Der Wagen ist mehr oder weniger verbogen, Fahrer ist wohl auf, ein Fotograf, der auf der Flucht im ca. 150 Meter entfernten Startbereich von der Leitplanke am Bein getroffen wurde war auch nur leicht verletzt. Meiner Meinung nach gehört dieses Fahrzeug in den Showteil und nicht in den Wettbewerb. Am Sonntag musste man dann das Schlimmste befürchten als es den gesamten Vormittag regnete. Gegen Mittag klarte es sich auf und die Crew machte erneut einen vorbildlichen Job, so dass alle Eliminations bis 18.30 Uhr gefahren werden konnten.

Heitmann STTG

Heitmann STTG

Durch meine Tätigkeit in der Supro ET Challenge möge man mir verzeihen wenn ich die anderen Klassen nicht wie gewohnt mitbekommen habe und der Bericht dadurch etwas kürzer ausfällt wie gewohnt. Hier aber nun endlich zur sportlichen Seite des Wettbewerbs.

 Beginnen wir mit den Funnybikes: Christian Jäger, Thomas Joswig und Christian Rose waren die deutschen Vertreter in dieser Klasse, welche durch reichlich Internationalität glänzte. Thomas „Dr. Funnybike“ Joswig war sich sicher seine technischen Probleme der vergangenen Jahre nun über Winter aussortiert zu haben. Leider war dem nicht so. Es besteht weiterhin das Problem das seine Suzuki nach (immer sehr geilen Burnouts) am Start nicht die richtige Mischung aus Methanol und Luft und Zündung bekommt und sich weigert loszufahren. Ich hoffe inständig das Thomas das in nächster Zeit alles aussortiert bekommt, ich denke das Bike wird ein schnelles sein.

Jäger

Jäger / Team Black Seven Racing

Christian Jäger und das Black Seven Team hatten im Rennen zuvor, dem Main Event im englischen Santa Pod mit einer 8.0 Sekunden als 8er die Teilnahme am Rennen geschafft. Man hatte aber arge Probleme mit dem Motor und war noch weit entfernt von der Form die das Team 2008 mit 7er Zeiten das Rennen in Hockenheim gewinnen ließen. Auch hier in Drachten wurde ausgiebig geschraubt, hatte bei einem Warm up ein Backfire zu verzeichnen und musste erneut alles auseinanderbauen. In den Eliminations kam dann noch Pech hinzu. Nach dem Burnout starb der Motor ab, der Starter verweigerte dem Team einen erneuten Startversuch (der dem Team laut Reglement zustand) so dass sie gleich aus dem Wettbewerb raus waren. Sehr ärgerlich, das Team trug es mit Fassung. Ein versöhnlicher Abschluss des Wochenendes war aber noch ein Testlauf, der das Motorrad in alter Form präsentierte und die Beste FB Zeit des WE darstellte. Da wäre man im Wettbewerb auch ein ernstzunehmender Konkurrent gewesen. Im Wettbewerb fuhr sich Christian Rose mit seinem Bike ins Finale vor und verlor durch Rotlicht gegen Sven Fagan aus Dänemark.

 

Pro ET sah 2 deutsche Teilnehmer. Udo Becker mit seinem Karlchen und Peter Gierlich. Udo schoss sich durch Rotlicht in Runde 2 aus dem Wettbewerb. Es hatten weitere genannt, diese sind aber dann zum Event an den Nürburgring gefahren bei dem Pro ET auch ausgeschrieben war. Peter Gierlich endete mit seinem grünen Straßenkäfer als Runner Up. Super Job.

Gierlich gegen Becker

Gierlich gegen Becker

Super Street Cars: Andreas Bona aus Neuruppin schaffte meines Wissens nicht den Sprung in das Feld, Jens Stiebeiner im ex Blue Wildsau Mustang hingegen schon, flog aber in Runde eins aus dem Wettbewerb.

Stiebeiner 

Stiebeiner

Sportsman ET, die Klasse mit Fahrzeugen langsamer als 12 Sekunden sah Walle Strobel in einem schönen „Pro Street“ mäßigen Trichevy, und Marco Busse aus Bremen mit einem silbernen B Senator. Beide waren nach der ersten Runde draußen. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf ist das eine Klasse die wunderbar zum Einstieg in den Dragstersport geeignet ist, da man sich mit bereits recht scharfen Waffen wie einem 12 Sekunden Fahrzeug oder einem flotten Straßenwagen der 14,15 oder auch 16 Sekunden geht im fairen Wettstreit messen kann.

Strobel

Strobel

Ich bin gespannt ob diese ET Klasse auch in BRD irgendwann einmal zum tragen kommt, oder ob dies weiter so erfolgreich unter Pro ET läuft (dann aber mit einem anderen Indexrahmen als in NL, GB, nämlich von 9 bis ca. 15 Sekunden, anstatt wie hier ab 12 Sekunden.) Macht im Moment in Deutschland auf jeden Fall Sinn um eine gute, große Klasse zu haben, siehe GN Luckau.

Super Street Twin: Jörg Lymant gewinnt in einem Finallauf mit schönen Wheelies… Gratulation.

Super Street Bike: Michi Merse von den Knight Riders gewinnt, Horst Hochheusel steht im Finale, Peter Granica, Horst Kaupat können sich leider nicht für das Feld qualifizieren.

Merse 

Merse

Super Gas: Eine Traditionsklasse in Drachten wie auch in Deutschland hatte nur 10 Bewerber, darunter Thomas Günther und Jan Hardekopf aus Deutschland. Das liegt zum einen daran das einige Fahrer 2009 nicht an den Start gehen (z.B. Guido Uhlir…) oder in andere Klassen aufgestiegen sind (Schuby in SC/Supro, Ove Kröger in SC, …). Gleiches gilt für die Holländische Armada der vergangenen Jahre. Jan Hardekopf wurde in einem packenden Finale Runner up und Thomas Günther schied bereits in Runde eins aus. Am Samstag versetzte Robert Jongen mit seinem grünen Subaru gepowerten Käfer alle in Angst und Schrecken, als er sich kurz nach dem Ziel zu drehen begann und wie ein Brummkreisel über die Bahn schlidderte. Er landete zu seinem Glück ohne sich zu überschlagen im Gras und konnte in den nächsten Runden etwas schwindelig aber O.K. wieder antreten.

In der Klasse JD traten 2 Mädels Ivana van den Berg (Tochter von Top Fuel Bike Fahrer Rene) und Lisa Selles (Tochter des Explosion Orga Mitgliedes, Bellio Race Team Members… Jaap) auf zwei Jungs, Carlo Heym (Sohn des Berühmt berüchtigten Dirk Peiler, alias Mopar Rebell aus Berlin) und Jason Engellage (Sohn des Motoren und Fahrwerksguru Thomas aus Bremen) . Jason fand sich im Finale gegen Lisa Selles wieder. Lisa gewann das ganze auch, sie war beim Main Event in Pod bereits Runner up in einem 16er Feld.

Heym / Engellage

Heym / Engellage

Super Comp: Mit Gorselitz, Kröger, Habermann, Petzold, Feidt, Rüchel sind da einige Deutsche vertreten. Werner Rüchel kam zum Grillen und fand es gar nicht so schlecht den Wagen zu Hause gelassen zu haben. In Runde eins schied Hotrodove gegen Gerd Habermann aus. Ove hatte nach seinen Getriebeproblemen nach dem T&T den Wagen wieder fit gemacht, hier begannen die Probleme erneut. Ein defekter Wandler wurde lokalisiert, der auch das Getriebe in Mitleidenschaft gezogen hat. Kurzerhand wurde ein Getriebe von Norbert Schneider durch die am Samstag anreisenden Jungs des NG Dragracing Teams geordert und geliefert. In Oves Worten hört sich die Geschichte so an: „Am Samstag morgen halb neun kamen die Jungs von NG Racing und das Getriebe samt Wandler lag vor der Tür.

Kröger

Kröger


Am Abend vorher konnte ich mit Hilfe von Nils Stempa, Ingo Pledtke, Schuby und dem netten Holländer Gerhard von Redneckcars in dessen Werkstatt das Getriebe ausbauen. Um dort hinzukommen hat mir der Stiebi seinen Trailer geliehen… man sind die alle hilfsbereit. Samstagmorgen dann das Getriebe mit Hilfe von Michael Mikuscheit, Ingo Pletke und Thomas Engelage um- und eingebaut. Gerade als wir auf das Gelände fuhren kam der zweite Aufruf Super Comp“. Der Lauf wurde absolviert, nur leider mit einem kleinen Haken. Der neue Throttlestop wollte ausprobiert sein und so wurde alles genaustes eingestellt. Grün, Start, Throttlestop aktiv, immer noch aktiv… so rollte Ove mit Standgas ins Ziel, das Getriebe und der Wandler hielten, die Zeit war selbstredend natürlich nix. So, zurück zu Runde eins gegen Gerd. Nach all diesen Aufregungen und Schraubereien dann an die Ampel und Gerd gewann. Ove war aber versöhnt da der Throttlestop, Wandler und Getriebe hielten und tadellos arbeiteten. Das macht ihn zuversichtlich für den Rest der Saison. Weiter in Runde eins, Lucky Lothar Feidt hatte einen massiven Breakout gefahren und war somit draußen. Olli Petzold vom Team Schumann Motorsport machte einen Fehler beim stagen. Er fuhr (in dieser Klasse verboten, in seiner anderen Klasse Supro ET nicht verboten) gleich  in Full Stage, sein Gegner Wouter van Leersum hatte noch nicht einmal die erste stage Lampe angemacht. Somit wurde er Disqualifiziert. Bert Gorselitz hatte das WE über Probleme mit dem Geradeauslauf des Porsches. Diese waren aber durch konzentriertes analysieren und dem Drehen am 4 Link ab diesem Lauf passe. Die erste 8 Stand auf der Uhr, die Freude groß und zu guter Letzt konnte man den 41er Wild at Heart Willys von Ramon van der Weurf auf den Trailer schicken. Wenn das schon zuvor in der Klasse Supro ET geschehen wäre, dann wären die immer konstant fahrenden Jungs aus dem Frankfurter Raum eine echte Bedrohung für die forderen Plätze geworden. In Runde 2 schickte Bert dann Wouter van Leersum auf den Trailer, der sich durch ein Rotlicht selbst eliminierte. Gerd Habermann fuhr ebenfalls ins Finale vor. Dieses Gewann Gerd durch ein Rotlicht von Bert. Die Karten sind für den Rest der Saison auf jeden Fall neu gemischt.

Pro Mod: Es waren einige Teams vor Ort um ein paar Testläufe zu absolvieren. Robert Kooper im MPM Oil Camaro, Marc Meihuizen in dem endgeilen Firebird, der von Andy Robinson Racecars aufgebaut wurde und das Helvetic G Force Team um Herrn Vogel.

Vogel

Vogel

Comp Eliminator: Eine one woman show, Patrizia Kästner und das Engine Ghost Team von Silvio Strauch haben ein paar Läufe auf die Barn gebrannt, niedrige 7 Sekunden und über 300 Km/h  waren das Ergebnis. Diese Klasse war nur zur Show /T&T vor Ort, wurde über Winter von den Holländern aus dem offiziellen Wettbewerb genommen. Björn Lähndorf war gemeldet, nicht vor Ort, schade, der Ponitac Le Mans ist einer meiner Lieblinge (und da stehe ich nicht alleine da).

Kästner

Kästner

Super Twin Top Gas, dritte Runde zur Top Gas Euroserie. In der Qualifikation sah es wie folgt aus: 1. Rasmus Olesen , 7.722/252 km/h ,2. Gert Jan Laseur ,  7.793/285. 3. Bernd Niessen, auf Platz sechs der Vorjahresmeister  Frank Heitmann . In Runde 2 dann das Duell Heitmann Niessen, Heitman zog den Kürzeren und Niessen schied in der nächasten Runde aus. Lasseur stellt mit 7.634  Sekunden einen neuen To Gas Europarekord auf. Im Finale stehen sich dann der Routinier Jolink und Lasseur gegenüber. Lasseur brach nach 60 Fuß die Kette, so dass Jolink die Sache nach Hause fuhr. Nach dem Rennen sind die ersten drei der Euroserie Niessen, Jolink und Heitmann.

Bei den Top Fuel Bikes (2 und 4 Zylinder in einem Feld) geschah nichts weltbewegendes,  Martin de Haas gewann vor Rene van den Berg, dessen Bike im Finale nach dem Burnout ausging. Roel Koedam sprengte wieder einmal eine Kopfdichtung. Wenn das Zodiak Team dieses Problem (siehe Bericht in diesem Heft vom Main Event Santa Pod) in den Griff bekommen können sich allesamt (incl. Der US Boys) warm anziehen. Es war aber trotzdem schön mal wieder Nitro zu schnüffeln.

Supro ET:

Es waren 12 Teilnehmer der Challenge in Drachten gemeldet, Pascal Kohler mit dem Onkelz T Bird schaffte es nicht nach Drachten und Schuby war anwesend, nur sein Auto fehlte. „Motor was im Winter frisch gemacht worden, nach Luckau hab ich ihn abgestellt, ein paar Tage vor Drachten habe ich ihn aufgemacht und stellte fest das alle Lifter gefressen hatten. Die bestellten Teile waren natürlich nicht rechtzeitig da, so bin ich eben ohne Auto hier.“ So Schuby’s Worte. Er wurde vom Fleck weg von Dany Burger als Einweiser rekrutiert, auch da machte er ne gute Figur, als Fahrer gefällt er mir aber noch einen Tick besser. Die letzten Endes 10 Teilnehmer der Challenge traten in Konkurrenz mit 7 Teilnehmern aus Holland, Frankreich und Belgien..
Qualifying:
Es wurde sich für ein 16er Feld qualifiziert. Von den 8 angesetzten Läufen am Freitag und Samstag konnten aufgrund der Wetterbedingungen nur 3 absolviert werden. Dazu muss man sagen das die Holländische Crew ähnlich wie in Santa Pod oder anderen namhaften Strecken sofort beim nachlassen der Schauer wieder die Arbeit auf der Bahn aufgenommen hat. Wasser absaugen, föhnen (Gerd Habermann drehte unaufhörlich seine Kreise mit dem Dryer, oder ließ sie drehen) und weiter ging es. Top professionell. Da es nur 3 Qualidurchgänge gab fehlte den meisten Teams wertvolle Tracktime um ihre Renner optimal abzustimmen. Speziell die Holländischen Teilnehmer hatten zum Großteil ihr erstes Outing in diesem Jahr. Ich gehe stark davon aus das der Rennverlauf bei besserem Wetter und mehr Qualiläufen anders ausgesehen hätte, was jetzt nicht die Leistungen der Top Qualifizierten schmälern soll, eher die weiter hinten im Feld wären den „oberen“ noch schön auf die Pelle gerückt.

Schneider Kloss Gorselitz


Zum Ablauf. Gerd Habermann konnte mit seinem Dragster sowie in Luckau auch den ersten Platz in der Quali erreichen. Sehr konstant fuhr er seine 3 Runden und mit 0.01 Sekunden über dem 8.9er Index führte er das Feld in Drachten an. Der Vielfahrer dieser Saison (er war neben Luckau auch bereits zwei Mal in Santa Pod beim Easter Thunderball und dem Main Event) Norbert Schneider schaffte es mit 0.018 Sek über seinem 8.50er Index auf Platz zwei. Ingo Ekert der mit seinem Fahrwerk kämpfte und zwischen den Runden immer wieder das Set up korrigierte schaffte es mit 0.021 Sek. über seinem 8.50er Index landete auf Platz 3. Der viertplatzierte Peter Ellguth im ex- Maurischat Draster vom Dragrace Team Potsdam fuhr mit dem Dragster das erste Mal auf der ¼ Meile und man rechnete zuvor die 1/8 Meile Zeiten hoch um einen Anhaltspunkt für die Indexwahl zu haben. Bereits beim ersten Run zeigte Peter, dass man richtig prognostiziert hat und fuhr sich weit nach oben in das Feld. Man muss allgemein sagen, dass nach nur 3 Runs die Deutsche Fraktion die Plätze 1 bis 9 inne hatten, bis Platz 8 in einem Zeitabstand von nur 8 Hundertstel. Ist das geil? Ja, ist es. Bert Gorselitz ist als neunter einer, der mit seinem Team gerne noch ein paar mehr Trainingsläufe gehabt hätte, er schaffte die letzte zu wählende Indexzeit von 8.99 Sek. noch nicht ganz, was sich im Laufe des Wochenendes aber noch geben sollte, dazu später mehr. Platz 14 nach 3 Läufen und einen kaputten Motor hat Karl Heinz Kleider zu verbuchen. Die ersten Fahrten mit dem TMFC in 80er Jahre Optik ließen mein Herz persönlich höher schlagen, da ich auf diese Kisten stehe. Karl Heinz hatte einen soliden Shakedown Run mit 9.8 Sekunden, der zweite Lauf sah recht viel versprechend auf, nach der 60 Fuß Marke hörte man wildes Pedalspiel (wie man es von KH als Trockenübung schon kennt). Was war los. „Ich hab die Flasche nicht aufgemacht“, so sein Kommentar. Er ärgerte sich sehr darüber, denn ohne Pressluft musste er im ersten Gang ins Ziel fahren, die Gänge 2 und 3 wären da eine echte Hilfe gewesen. „Ich kleb mir jetzt nen Zettel rein, dann vergess ichs nicht mehr“, so die guten Vorsätze. Lauf drei, dann das aus. Guter Start und dann bei 60 Fuß ein dumpfer schlag kurzes Flammengezüngel und ins Ziel gerollt. Ein Zylinder hat sich dazu entschieden außerhalb der Brennkammer weiter zu arbeiten, was massiven Schaden an Block und Kopf nach sich zog. KH meldete sich ab, so dass Herr Dulamont aus Südfrankreich mit seinem neuen Motor im Heck des Dragsters in die Eliminations nachrutschte. Ich hoffe inständig das KH bis Luckau die Motor wieder fit bekommt, wie wir ihn kennen wird er nicht ohne etwas zu fahren auftauchen. Dulamont hat übrigens den niedrigsten Dial in des gesamten Feldes, 7.05 Sekunden will er packen. Das alles mit 14 Liter Hubraum und 4 stufen Lachgas. Motor neu, Backfire im warm Up am Freitag, nur ein Quali Run, im 2. Lauf dann aber schon ne 7.20 Sek. auf der Uhr. Der Motor ist von Größe und Lachgassetup vergleichbar mit dem was bei Lachgas Pro Mods im Moment erlaubt ist und von Roger Johanssen beim Main Event für eine 6.2 Sek reichte. Also da hat der frische Franzose ein biestiges Motörchen in seinem Dragster. Bei der tiefen 7 die er gefahren ist wird wohl noch gar kein Gas zum Einsatz gekommen sein. Nur so viel am Rande. Die Platze 5-9 der Quali sahen wie folgt aus: Petzold, Ehrismann, Müller, Burger, Gorselitz. Danach reihten sich die anderen Fahrer ein, was zur Folge hatte das in der Elimination bis auf die Paarung Gorselitz Habermann alle deutschen gegen internationale Gegner fuhren. Wie gesagt, die deutschen hatten einen kleinen Vorteil darin dieses Jahr schon einen Lauf gehabt zu haben, den muss man dann aber erst mal umsetzten.

Habermann

Habermann

Eliminations:
Am Sonntag hat es in den frühen Morgenstunden mal wieder kräftig geregnet, man konnte schon vom schlimmsten ausgehen, da sich der Himmel nicht auflockern wollte. Es wurde trotzdem fleißig an der Strecke gearbeitet. Gegen Mittag dann riss die Wolkendecke auf und die Eliminations konnten alle bei Sonnenschein durchgezogen werden.

Runde eins, Gerd Habermann gegen Bert Gorselitz. Das „Hanauer“ Duell. Bert Gorselitz  bog nach seinem obligatorischen Wheelie wie auch schon im Training Richtung Leitplanke ab, brach den Lauf ab, was Gerd einen leichten Sieg bescherte. Bert war aber noch in der Klasse Super Comp vertretet, dort lief es entscheiden besser. Um etwas auszuholen muss man erwähnen, dass der Porsche letztes Jahr für SG und Supro ET (damals noch mit einem Index bis 9.99 Sekunden) für Zeiten im mittleren 9er Bereich aufgebaut wurde. Durch die Supro ET Indexänderung auf 8.99 Sekunden hat das Team über Winter aufgerüstet. Doch alleinige Motorleistung ist nicht der alleinige Schlüssel zu der Angestrebten 8 vor dem Komma. Man drehte nach jeder Quali Runde am Fahrwerk und im Lauf nach diesem Erstrunden K.O. in Supro ET kam die erste Runde in Super Comp. Was soll man sagen, die erste 8 stand auf den Scoreboards, das schrauben hat sich ausbezahlt. Letztendlich stand man mit konstanten 8er Zeiten im Super Comp Finale, gegen wen wohl? Genau, erneut Gerd Habermann. Die Zeit für Revanche war gekommen, diesmal mit Waffengleichheit. Bert reagierte einen hauch zu früh und pflückte sich eine Kirsche, was Gerd erneut gewinnen ließ. Das Team Gorselitz ist nun aber bereit und wie im letzten Jahr ein ernst zu nehmender Gegner, in Super Comp und Super Pro ET. Nach diesem Exkurs weiter in Runde eins der Supro ET Klasse. Olli Petzold eliminierte sich selbst mit einem 0.026 Sekunden Break out gegen den wunderschönen schwarzen Rock n Roll Willys von Herrn Weurf. Olli Petzold vom Team Schumann Motorsport trat ebenfalls noch in der Klasse Super Comp an, wurde aber in Runde eins disqualifiziert, da er sich nicht an die Super Staging Regeln hielt. Er fuhr vor seinem Gegner direkt in Stage und war somit draußen. Verbuchen wir das als „Anfängerfehler“. Das Auto läuft auf jeden Fall sehr Konstant, wenn auch in Runde eins mal auf der dunklen Seite des Dial Ins. Die nächste Paarung lies zwei Hotrodder vor dem Herrn aufeinander treffen. Ingo „The Rod“ Ekert mit dem schönen roten Challenger gegen den Awesome 50 von Leo van der Kuijl. Es gab ein kleines Problem mit Ingos Dial In, der wurde von der Zeitnahme falsch eingegeben, so dass nach einer kurzen Aufregung im Team Ekert (welches dadurch verlor) sich Erleichterung breit machte als ein Re-run ausgerufen wurde. Diesen gewann Ingo dann und war in Runde 2. Andre Müller hatte es mit dem bildschönen Chevy Bel Air Funnycar von Sandro Bellio zu tun. Der Sohn des FIA TMD Piloten Dany Bellio (übrigens eine überaus sympathische Racerfamilie aus Belgien) bekam das FC nicht konstant und suchte gegen den stark fahrenden Andre die Flucht nach vorne. Leider zu früh, Rotlicht, Lauf abgebrochen, Andre weiter. Norbert Schneider hatte es mit dem in Holland straßenzugelassenen blower Camaro von Piet van der Meer zu tun. Dieser verabschiedete sich selbst mit rotlicht auf den Trailer, so dass das Geburtstagskind vom Samstag (Norbert wurde knapp über 30 Jahre alt) in Runde 2 stand. Rene Ehrismann, der amtierende Meister unserer Challenge hat nach dem verkorksten Luckau Wochenende Boden gut zu machen, soll es mit der Titelverteidigung noch etwas werden. Gegen den schönen PU von Jan Scheepers hatte er leichtes Spiel, Jan hat das gesamte Wochenende über schon Probleme mit einer nicht richtig funktionierenden Kupplung. In den Elis zählt das nichts. Doppelrot, Scheepers zuerst, also ist Rene, der Schweizer Sympathieträger in Runde 2. Peter Ellguth vom DRTP stand gegen Dulamont an der Ampel, dieser ist durch Karl Heinz Kleiders Pech mit dem kaputten Motor ins Feld gerutscht. Mit einem 7.2 Sek. Dial In gegen einen 8.35 Sek. Dial In von Peter hatte dieser knapp eine Sekunde Vorsprung an der Ampel. Peter zuckte zu früh und verlor durch Rotlicht. Umso ärgerlicher das Jean ausbrach und seinen Index unterfuhr. Danny Burger, der Luckau Triumphator und Führende in der Punktewertung machte es Peter nach, Rotlicht an der Ampel, Gegner unterfährt seinen Index, bringt alles nix, der sympathische Pfälzer war draußen. Das bringt die Punktewertung durcheinander, aber dazu später mehr. Als Resümee nach der ersten Runde bleibt festzuhalten das 5 Teilnehmer der Challenge und 3 „Fremdstarter“ in Runde 2 Stehen.

Dany Burger

Burger

Runde 2: Gerd Habermann hatte leichtes Spiel da sich der 41er Willys mit einem 0.008 Sek. Rotlicht selbst eliminierte. Andre Müller hatte es auch leicht, da sich Ingo Ekert mit einem 1,5 Sek. Rotlicht verabschiedete. Er konnte den Wagen nicht mehr in der Transbreak halten, danach wurde Öl im Fahrerraum und überall sonst noch diagnostiziert. Getriebeprobleme, die hoffentlich bis Luckau wieder behoben sind. Andre unterbot in diesem lauf dann gleich mal seinen Index um 0.004 Sek. was aber durch das Rotlicht von Ingo keine Folgen hatte. Rene Ehrismann lieferte sich eines der knappsten Duelle des Wochenendes mit Norbert Schneider. Der VW Mann reagierte nur unwesentlich langsamer als Rene. 0.093 Sek. gegen 0.072 Sek.. Rene fuhr in diesem lauf Closest to Dial In am Wochenende. 0.007  Sek. über den Index. Norbert unterbot um genau diese Zeit seinen Index.  Sowas von knapp, willkommen in Super Pro ET. Das macht Laune auf mehr. Nachdem Dulamont nicht antreten konnte stand auch Roel van der Hout im Halbfinale. Er fährt den Ex Henry Joosten Pro Mod Belair (der war früher grün in Quaker State Farben lackiert).


Halbfinale:
Gerd Habermann gegen Andre Müller. Andre gewohnt schnell von der Ampel weg, Gerd ließ sich diesmal ungewöhnlich viel Zeit, 0.4 Sekunden RT, das kann man auf der Strecke nicht mehr aufholen. 0.025 Sek. für Andre und 0.035 Sek. für Gerd über Index, das macht es zu einer klaren Sache für Andre, der somit als erster Finalteilnehmer feststand. Gerd fuhr in der Klasse SC bis ins Finale vor und gewann diese Klasse auch gegen Bert Gorselitz in einem ein deutschen Finale. In Supro ET hat das nicht ganz gereicht. Im zweiten Halbfinale dann ein Doppelrotlicht zwischen Rene Ehrismann und dem Roeler. Rene fuhr zuerst ein rotes Licht und war somit out of competition.


Finale: Spannende Sache. Andre Müller als guter Starter bekannt, der immer dicht an seinen Index heranfährt gegen einen Roeler, der noch zu sehr mit der Technik kämpfte (er fährt mit Getriebeteilen die ihm Ingo Ekert am Wochenende vermacht hat, sonst hätte er gar nicht antreten könne. Da ist sie wieder die oft beschworene Gemeinschaft im Fahrerlager), und seinen Index noch nicht richtig gefunden und am WE schön öfter unterboten hat. Schöne Burn outs, Andre in Pro Mod Manier bis zur 1/8 Meile, stagen, gelb, gelb, gelb, grün. Ein kurzes aufheulen von Andres 9 Liter Big Block und fertig war es. Nicht mal ein kurzes zucken von dem Cutlass, der Gegner bereits weit enteilt waren die Gesichter zuerst lang bei den TeamkollegInnen im Vorstart. Die Getriebewelle hat ihren Dienst quittiert, Ende der Vorstellung. Man freute sich aber zu Recht über den 2. Platz den man in einem guten 16er Feld errungen hat. Darüber hinaus gibt es noch gute Punkte für die Challenge.

Schumann / Müller


Gratulation an alle die nach Drachten kamen, es war trotz des durchwachsenen Wetters ein Top Event.
Zu erwähnen bleibt noch das Norbert Schneider die 100 Euro von Jolly Flowers für die beste RT des WE gewonnen hat und Rene Ehrismann die 5 extra Punkte für closest to dial in.
Den aktuellen Punktestand findet ihr unter der Rubrik Punktestand auf dieser HP.
  

So, auf geht’s, Drachten ist immer eine Reise wert. Wer die Woche nach Hockenheim noch nichts vor hat sollte sich als Fahrer und Besucher das dritte und letzte Event in Drachten vormerken.

Hochachtungsvoll Markus Münch

Pix: Markus Münch

 

 

 

 

 

 

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