Black Seven Racing goes Top Fuel:


Deutschland bekommt ein zweites Nitro Team!!!!!!!!

 Christian Jäger

Das Team will schneller werden. Fahrer Christian Jäger und sein Team führen im Moment den UEM Funnybike Cup souverän mit 68 Zählern vor ihrem härtesten Konkurrenten Rickard Gustafsson an. Der vierte und letzte Lauf findet Anfang September in Santa Pod statt. Nach internen Rechnungen reicht es dem Team die erste Runde zu gewinnen, um den Titel zu holen.
Wie auch immer das ausgeht, was kommt danach? ...

Fahrer Christian Jäger meint, dass es schneller werden muss. Nicht aber mit dem Funnybike, das möchte man am Wochenende der NitrolympX und den Finals in Pod endlich in die 6er Zeiten fahren, sondern mit etwas anderem. Nitromethan ist dafür ein Garant und soll ab nächstem Jahr in den Tank des Rennmotorrades fließen. Zwei oder Vierzylinder ist die Frage. Es werden ab nächstem Jahr nur noch zwei Zylinder für Vortrieb sorgen, der wird aber noch gewaltiger ausfallen als bisher. Super Twin Top Fuel ist die neue Klasse und Ziel ist es an der UEM Europameisterschaft teilzunehmen. Das neue Motorrad ist ein altbekanntes. Es wurde von Günther Sohn geplant, aufgebaut und bis vor zwei Jahren von ihm auch in der EM eingesetzt. Er wurde damit Vize-Europameister und stellte eine Personal Best von 6.54 Sek. auf. Ein heißes Eisen also, das da von den Black Seven Jungs ab nächstem Jahr geschmiedet wird.

 Das Bike

Für Christian ist der Wettkampf wichtig, er möchte sich messen, die Klasse STTF ist dafür die richtige Herausforderung. Volle und wettbewerbsfähige Felder sind bei allen der EM Läufe an der Tagesordnung. Um die 20 Teilnehmer bewerben sich in aller Regel auf ein 8er Feld. Groß ist die Performance der Bikes. Mittlere bis hohe 6er Zeiten an der Tagesordnung um sich für das Feld zu qualifizieren. Genau die richtige Challenge für die Black Seven Racing Jungs.

 Der Pilot fühlt sich wohl

Dies stellt einen krassen Wechsel der Technik da. Von vier auf zwei Zylinder, weg vom Turbo, hin zu Nitromethan. Das Team, welches sich dieser Aufgabe stellt, bleibt dasselbe wie bisher. Christian meint, dass man sich über Winter mit der Technik vertraut macht, natürlich mit der Unterstützung des Erbauers Günther Sohn von G&R Racing. Jedes Mitglied wird dann noch exakter wie bisher seinen speziellen Arbeitsbereich am Motorrad haben, alle Abläufe penibel aufeinander abgestimmt werden um im Laufe der Zeit die Top Performance aus dem Bike zu holen, die in ihm steckt. Speziell in der Klasse, in welcher der Fahrer auf einer rollenden Bombe sitzt ist dies besonders wichtig. Die kleinste Unachtsamkeit kann fatale Folgen für Mensch und Maschine haben, dessen sind sich alle bewusst.  Man möchte sich langsam und Schritt für Schritt an das Optimum heranarbeiten, nichts überstürzen. Nicht nur das Team, natürlich auch der Fahrer muss sich an die neu Aufgabe gewöhnen. Das Handling wird laut Christian ein ganz anderes sein als bei dem Funnybike. Die Super Twin wiegt um die 100 Kg mehr als der aktuelle Renner, da muss sich der Routenier erst einmal umgewöhnen. Ganz andere Fahreigenschaften werden da auftreten. Um spitzen Zeiten zu fahren braucht Christian einen Bezug zur Maschine, der stellt sich durch Tracktime ein.
Das Team will 2011 die UEM Europameisterschaft bestreiten  und kontinuierlich lernen. Vor der Saison soll erst einmal ausführlich getestet werden, damit die Vertrautheit zum neuen Material aufgebaut wird. In der Schublade liegen aber bereits Pläne für diverse Evolutionsstufen.

 

Das alles sind große Pläne, ich denke aber das Team geht mit der gebotenen Sachlichkeit an  diese Aufgabe heran, gibt sich selbst genug Zeit zum lernen, hat aber danach ehrgeizige Ziele. Christian und das Team treten an um zu gewinnen, dafür sind sie auf dem Rennplatz, an dieser Vorgabe wird sich mit dem neuen Motorrad nichts ändern. Wir sind gespannt wie sich das Unternehmen entwickeln wird und sind stolz, dass Deutschland damit ein zweites Team mit Nitro im Tank hat.
Markus Münch

Bilder: Markus Münch und Julia Schoedsack

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