Dem Dragracing fehlen hierzulande die Nachwuchsfahrerinnen und Fahrer. Stagnation und auch Rückschritt ist  zu vermerken, obwohl sich die Bracket Klassen sehr mausern. Luckau musste als Strecke gegen Bechyne getauscht werden. Bitburg wird 2011 aller Voraussicht nach auch keine 6 Events beherbergen, so wie das in der Vergangenheit der Fall war. Es gibt neue Ansätze wie zum Beispiel in Willhelmshafen mit dem Jade Airport, oder auch in einem kleinen Dorf in Gallien, äh Sachsen sind die Bewohner wehrhaft sind und dem ernstahften Dragracing nachgehen wollen. Rothenburg bei Görlitz. Die Fuel Crew wurde gegründet. Das Bindeglied zwischen denjenigen „Tuningtreffen mit Viertelmeile“ Fahrern die den Sport für sich entdeckt haben und nicht nur zum Fun auf die Piste gehen wollen. Es ist ja auch schon mit dem KOE ab 2005/6 und der SE (in GB schon länger aber auch bei uns in D) zu beobachten, dass es europaweit eine Street Racer Szene gibt, welche in ihren „Strassendragstern“ Heads up im Wettkampf gegeneinander antreten wollen. Das ganze kultiviert sich hierzulande weiterhin in der SE und beim KOG, teilweise auch in ProET.

Events 2011


Nun aber zur Fuel Crew, welche in meinen Augen eine sehr wertvolle Brücke zwischen Fun Racern und dem, durch eine Sporthoheit geregelten Motorsport, darstellen. Allesamt bewegen sie sehr heiße Renner auf der ¼ Meile, Gefährte die beim Funracer/Tuner… hoch im Kurs stehen, da sie verdammt flott sind. Auf der anderen Seite sind sie im Moment alle dabei beim DMSB ihre Lizenzen als Spoko, TK, Rennleiter… zu machen um auf „ihrer Strecke“ dann nach ihren Vorgaben Veranstaltungen abzuhalten. Erinnert etwas an die late 40’s als die NHRA (die gerade ihre 60ste Saison feiert) gegründet wurde. Wildes wird in Bahnen gelenkt. Man muss ja nicht alles tot lenken, aber etwas Regelung tut der Sache gut. Stellt Vergleichbarkeit und Sicherheit her. Im Mittelpunkt soll in Rothenburg das freie Fahren aller stehen, die fahren wollen. Sei es der 10 oder der 18 Sekunden Golf, Opel, Japaner… 

es wird eine Abnahme geben, es wird Helme und andere Safety Features geben. Bis hin zur seit 2011 DMSB Regelkonformen Sports Compact Klasse. Ein guter und notwendiger Zug der Fuel Crew. Diese wird später im Text noch genauer umrissen.
Alle diese Bemühungen führen hoffentlich dazu, dass mehr und mehr Nachwuchs (der vielleicht keinen Bock auf V8 Dragracing hat) dem Sport nachgeht und nicht nur dem Feiern mit gelegentlichem fahren.
Hier nun ein paar Worte von der Fuel Crew selbst:

„Das ganze Projekt „Fuel-Crew“ beginnt eigentlich schon im Frühjahr 2010, als wir, Frank Martin und Mario Thau in Rothenburg den Cult-Style Saisonauftakt besuchen. Da war im Rahmen dieses markenoffenen Tuningtreffens ein Viertelmeile-Contest integriert. Mario wollte da ein wenig sein neues Setup testen. Nach den Testläufen sinnierten wir ein wenig über die Veranstaltung und das Potenzial eines solchen Geländes, gerade im Hinblick des Wegfalls einiger guter Strecken. Daraufhin traten wir mit Lukas Mühle in Verbindung, den ich als Mitveranstalter dieses Tuningtreffens bereits aus den Zeiten meines Studiums kenne. Wir drei setzen uns wenige Wochen später zu einem ersten Brainstorming zusammen.
Parallel dazu hat Mario ein Angebot von Thorsten Kath erhalten, dass er noch eine professionelle Dragster Zeitmessanlage mit allem PiePaPo zuhause liegen hat, die zur Disposition stand. Das macht das ganze Vorhaben langsam richtig spannend. Mit einer eigenen Zeitmessanlage kann man einen erheblichen Kostenfaktor in der Kalkulation für die Events abfedern.
Diese ganzen Umstände lassen uns zum Schluss kommen einen Verein zu gründen. Da dazu in Deutschland sieben Personen notwendig sind, machen wir uns auf die Suche nach vier weiteren Personen, die genau wie wir aktiv an der Zukunft „unseres Sports“ mitwirken wollen. Mit Ronny Enzmann, Thomas Peuleke, Andreas Biehr und Michael Böhm haben wir genau diese Personen gefunden.

Das Ziel unseres Vereins Fuel-Crew lässt sich relativ simpel mit wenigen Worten erläutern: Wir sehen uns selbst als Sprungbrett für die Fahrer und Teams auf dem Weg zu den offiziellen Veranstaltungen wie den Nitros bzw. den Grand Nats.
Da wir uns verstärkt den Nachwuchssupport auf die Fahnen geschrieben haben orientieren sich die Mindestvoraussetzungen für die Teilnahme an den Events auch an denen des DMSB. Begünstigend kommt hinzu, dass der von uns ausgearbeitete Reglement-Vorschlag für den DMSB, in Hinblick der Einführung einer Sport-Compact Klasse, akzeptiert wird und nun im 2011er Dragster-Reglement zu finden ist.
Wir hoffen dass diese Klasse von den Fahrern angenommen wird und somit eine größere Anzahl von Street Racern den Weg hin zum Dragster Sport findet.
Mit der Teilnahme zur Ausbildung zum Sportwart Drag Racing beim DMSB möchten wir zudem eine Brücke zwischen den Vorstellungen der Fahrer/Teams und den Anforderungen an eine professionelle Durchführung schlagen. Was die Zukunft bringt, wird sich zeigen. Einen zu 100% optimierten Ablauf ohne Probleme jeglicher Art wird man wohl bei den ersten Veranstaltungen noch nicht erwarten können, aber wir arbeiten dran.
Auf jeden Fall sind wir guter Dinge, nicht zuletzt durch das durchweg positive Feedback seit der Bekanntmachung unseres Vorhabens und die angebotene Unterstützung bzw. Sponsoringangebote diverser Firmen. So hoffen wir unsere Veranstaltungen in den nächsten ein bis zwei Jahren in der Szene etablieren zu können.

Fuel Crew 2011

(Personen von links nach rechte: Lukas Mühle, Ronny
Enzmann, Thomas Peuleke, Mario Thau, Frank Martin)

Zur Sport Compact Klasse:
Die Klasse orientiert sich an den international immer erfolgreich
werdenden Sport Compact Klassen. Die Klasse ist bestimmt für Fahrzeuge mit Front-, Heck- und Allradantrieb; für Fahrzeuge mit 4, 5, 6 Zylinder Motoren sowie 2 oder 3 Scheiben Wankel.
Man könnte böswillig behaupten es ist eine Klasse für alle nicht V8er, aber die Berechtigung dieser Klasse hat einen technischen Hintergrund. Gerade bei vorn Quer eingebauten Motoren war eine regelkonforme Ausführung des Fahrzeugs nach den bisherigen DMSB Regeln nicht
wirklich machbar (Problem Schwungradschutz, Allradantrieb etc.). Mit dem SPC Reglement wird nun genau auf diese spezifischen Probleme eingegangen.
Die Klasse hat keine Zeitenbeschränkung, keinen Index und wird Heads-up gefahren. Wir hoffen damit einige von den Jungs aus den "Tuningtreffen mit wilden Rennen" rüber ins ernsthaftere Dragracing holen zu können. Wir selber haben ja genauso angefangen. Da ja nun auch national schon einige schnelle Kompakte unterwegs sind (siehe PRD in Hock) und wir wissen, dass da noch einiges in den Garagen schlummert sind wir guter Dinge, das das von den Racern angenommen wird.
Die Klasse wird zwar dieses Jahr bei den Nitros noch nicht ausgeschrieben, aber der Grundstein ist mit dem Regelwerk gelegt. Nun müssen die Fahrer und Teams nachziehen und Ihre Fahrzeuge ans Regelwerk anpassen und abnehmen lassen. Wir hoffen, dass sich in den nächsten Jahren genügend Fahrer finden, so dass vielleicht sogar in jeder Antriebsart (FWD, RWD und AWD) ein 8er oder 16er Starterfeld zusammenkommt. Mehr Informationen zum Reglement der Klasse hier unter Teil drei.

Allgemeine Informationen zur Fuel Crew hier.
Frank Martin.“


Dem ist nichts hinzuzufügen, wir drücken die Daumen, das alles gut anläuft.
Markus Münch

Hauptmenü