Nostalgia Dragracing. In USA schon lange der Renner, in Europa immer beliebter und auch in Deutschland immer mehr im Kommen. In Deutschland gibt es mittlerweile eine über 40 jährige Geschichte und mit den Nitrolympics zu Hockenheim seit 1986 ja auch ein „Premium Event“ in unserem Sport.

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Hockenheim, historische Rennen, Dragster, Chefstarter Erich Schenkenberger. Was will ich damit sagen? Ganz einfach. Erich Schenkenbergen, der seit 1973 dem Dragster Sport verbunden ist hat die Idee umgesetzt, ...

bei den alljährlich stattfindenden „Bosch Hockenheim Historics, in Memory of Jim Clarc“ (19.-21.4.2013) auf dem Hockenheimring auch historische Deutsche Dragster auszustellen und fahren zu lassen.

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Ich hatte letzte Woche in Bitburg die Gelegenheit mich mit Erich darüber zu unterhalten. „Das war eine super Sache. Jerry Lackey und ich haben das organisiert. Der Ring hat die Finanzierung übernommen. Wir haben ja einige Schätze der Deutschen Dragster Geschichte aus dem Museum oder von Privatpersonen geholt und den Besuchern der Hockenheim Historics präsentiert. Wir hatten zwei Boxen und den Platz dahinter zur Verfügung um uns aufzustellen. Unter anderem hatten wir so geschichtsträchtiges Material wie die Mafia Mouse, Ricos Benz, den ersten Top Fueler der jemals nach Europa kam und wie die Mafia Mouse von Willi Hestermann besessen wird. Dann noch den alten original Slingshot der Customizers East und Familie Winter mit der „neuen“ Pro Mod Corvette (die ex-Oddys Corvette, erster 6 Sekunden Pro Mod ever?) und dem Ford FC.“

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Es gab am Samstag und Sonntag jeweils eine halbe Stunde im Zeitplan, an dem die historischen Beschleunigungsvehikel auf die Strecke durften. „Bei den Warm up’s hatten wir schon eine riesen Resonanz von den Besuchern, die zum überwiegenden Teil noch nie etwas mit Dragracing zu tun hatten. Begeisterung Pur, bei all den großen Augen. Da haben wir viele Racefans auf Dragracing aufmerksam gemacht. Die Demo Runs waren dann noch die Krönung. Sie wurden ebenfalls mit viel Begeisterung beim Publikum aufgenommen.“ Das ist schön zu hören. Die Rundstreckenfans hätten sich ja auch gelangweilt den Porsches und Ferraris in den Pits zuwenden können. Bei den Demo Runs gab es noch eine skurrile Begebenheit. Jürgen Schomann, seines Zeichens Pro Mod Fahrer, hat in Ricos Benz platz genommen. Platz war aber für den großen Hessen nicht genug da, woraufhin man den Lauf ohne Body gemacht hat, da die GFK Karosse nicht zugeklappt werden konnte. Jürgen war einfach zu groß.

Erich Schenkenberger und Urs Erbacher

„Für die Zukunft habe ich noch etliche Ideen. Da müssen wir mit dem Ring sprechen wie sich das umsetzen lassen kann. Die Hockenheim Historics sind ein Event, an dem Krach gemacht werden darf (davon gibt es nur ganz ganz wenige in Hockenheim). Weiterhin ist das ein Wochenende für historische Fahrzeuge. Da passen wir doch wunderbar hinein. Eine art „Nostalgia Cup“ schwebt mir vor. Fahrzeuge aus ganz Europa, die um Pokale und Preisgeld fahren. Wir arbeiten dran, das da was draus wird.“ Wer Erich kennt, der weiß wie sehr er für den Sport brennt und dass er alle Hebel zur Umsetzung in die Hand nehmen und bewegen wird. Ich bin gespannt was dabei herauskommt. „Jetzt haben wir einmal gezeigt, dass es uns gibt, der Erfolg gibt uns Recht dran zu bleiben. Schauen wir mal wie das 2014 bei den Hockenheim Historics aussieht“.

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Text: Markus Münch

Bilder: Roland Schenker (www.pictureinterceptor.ch)  

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