Santa Pod „Round 1“ (The race formaly known as The Main Event), 23.-26.5.2014

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Das Wetter hat an diesem Wochenende Mal wieder gewonnen, will heißen, von 5 Tagen des Rennbetriebes blieb unter dem Strich gerade Mal einer und zwei halbe übrig. Trotzdem gibt es viel Positives zu berichten.

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Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass all die gefahrenen Zeiten bei den meisten Teams ohne vorherige Tests zu Stande gekommen sind. Meist mit neuen Setups, das lässt für die Saison viel Gutes erahnen. Es gab für die Pro Klassen drei Qualifikationsrunden und dann kam der Regen und bereitete dem Treiben ein Ende. In einigen Sportsman Klassen konnte die Erste Rennrunde gefahren werden.

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Zu den einzelnen Klassen: Top Fuel Dragster. Neun Bewerber auf ein Achter Feld, das verheißt eine spannende Qualifikation. Generell hat sich hier einiges getan, viele neue Chassis sind im Spiel, State of the Art Motorenteile, das verspricht schnelle Läufe.

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Und… die Klasse hat nicht enttäuscht. Wer muss am Renntag zuschauen. Chris Andrews im Lucas Oil Dragster (ex Antron Brown /Don Schumacher Dragster) hatte beim Aufbauen der Operation schon Pech, stürzte, musste an der Schulter operiert...

werden und das war sein Ende an diesem Wochenende als Fahrer. Was für ein Pech. Über Nacht wurde Jari Halinen eingeflogen, der spontan den Dragster am Wochenende bewegte. Top Qualifyer wird der Norwegische Europameister Thomas Nataas in seinem neuen Dragster (auch von Don Schumacher Racing) mit einer Europabestzeit in ET und Speed. 3.91 Sek. auf 309 mph.

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Dahinter folgen Anita Mekelä mit 4.01 Sek. auf 293 mph und Stig Neergard mit 4.07 Sek. auf 291 mph. Das Erbacher Racing Team, das dieses Jahr aus zwei Fahrzeugen besteht hat sich mit 4.12 Sek. (Urs) und 4.30 Sek. (Noah Stutz) auf den Rängen 4 und 7 sicher im Feld platziert. Speziell bei Noah waren das zwei teure Läufe mit zwei Motorschäden. Noah ist seinen Wurzeln treu und man sieht ihn öfter in den Sportsman Pits, wo er Teams besucht mit denen er bis letztes Jahr noch gemeinsam gefahren ist. Jari Halinen schafft es nach einem Qualikrimi nicht sich für das Feld zu qualifizieren… Hoffentlich ist Andrews zum nächsten Rennen in Finnland wieder fit.

Pro Mod: Marc Meihuizen kann sich mit 5.98 Sek. auf Rang Eins vor Micke Gullqvist mit 5.99 Sek. qualifizieren. Bruno Bader ist mit einer 6.10 und drei konstanten Läufen Dritter. Am Freitag gab es leider einen Unfall von Mats Eriksson im Green Goblin.

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Er kam nach 60 Fuß ins schlingern (er vermutet, das an der Hinterachse das Wishbone gebrochen ist) und kann den Dragster nicht mehr abfangen. Kracht zweimal in die Mauer. Ihm ist nichts passiert, das Auto müssen sie genau begutachten, aber Mats meinte irgendwie wird es schon weiter gehen, „es kann ja nicht sein, dass wir alle Rennwagen reparieren können nur unser eigenes nicht“. Norbert Kuno wird mit einer 6.20 sechster. Scheint so, als er den „neuen“ Avenger endlich zum fliegen bringt.

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Roger Johansson im Lachgas Mod fährt 6.12 und will endlich in die 5er Zeiten, in Europa noch keinem NOS Mod gelungen. 4 Stufen Lachgas bei 14 Liter Hubraum sollen ihn dahin katapultieren. Das für mich neue Team von Tero Laukkonen aus Finnland brachte einen Turbo Mustang an den Start, im Gepäck Brett Personette (US Turbo Pro Mod Guru), der beim Set up hilft. Mit 6.30 Sek. ist er schon gut dabei. Die Kunst ist es ein Set up für einen guten Start für die Turbo Kisten zu finden, das ist dem Team mittlerweile gelungen. Jetzt können sie angreifen. Andy Robinson bringt seinen orangefarbenen Camaro auch langsam zum laufen.

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Alles in Allem wäre das ein schönes, spannendes Rennen geworden. Ob Gullqvist, der Europameister gewonnen hätte? Wir werden es nie erfahren.

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Pro Stock: Jimmy Alund ist zurück aus USA, wo er bei den ersten 5 NHRA Rennen Greg Anderson vertreten und unter anderem das 4 Wide Rennen in Charlotte gewonnen hat (erster Europäer er eine NHRA Pro Klasse gewinnt). Natürlich ist er auch schon vorher mit der guten Power von KB Racing (auch in Europa) ausgestattet gewesen, sein Camaro fährt hier in einer eigenen Liga. 6.55 Sek. und 6.53 Sek. waren seine Qualizeiten (0.001 Sek. vom europäischen ET Rekord entfernt). Diese Nummern sieht man in den Staaten auch nicht bei jedem Event und bei jedem Fahrer. Da muss man sich ganz schön für strecken. Klarer Top Qualifyer. Magnus Petterson wird zweiter mit 6.69 Sek. und Thomas Lindström mit 6.70 Sek. Dritter.

Top Methanol Dragster: Nachdem die Klasse letztes Jahr etwas Schwund hatte, sind hier wieder 6 Teams am Start. Es gab und gibt Unstimmigkeiten wegen den Regeln zwischen den Methanol und Nitro Fahrzeugen. Nichts desto trotz sind die Habermann Brüder Dennis und Timo wieder am Start und fahren alles in Grund und Boden. Wow. Das Team hat über Winter von Whipple auf PSI Blower umgerüstet, mit allem was dazu gehört (neues Fuel Management…) und kommt ohne Testen spontan in die tiefen 5.3er (Timo und Dennis) und Timo mit 5.24 Sek. sogar in die 5.2er. Das ist der Weltweit drittschnellste Lauf mit einem Blown Methanol Dragster. Wow.

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Die beiden sind somit klar die Top Qualifyer. Manty Bugeya, sowie Chris Polidano aus Malta müssen nach einem Jahr Pause auch erst wieder in Schwung kommen. Ebenso der erneut vom Rücktritt zurückgetretene Dave Wilson und der Schwede Jonny Lagg. Lagg konnte nur einen Lauf machen und musste dann aufgeben. Technischer K.O.. Peter Schöfer aus BRD will im Lauf der Saison auch noch in das Geschehen eingreifen. Da freuen wir uns auf die Nitros in Hockenheim.

Top Methanol Funnycar: Fünf lustige Autos sind am Start, darunter Johann Lindberg mit einem der beiden Funnycars. Das andere, Jonnies, steht noch in den Staaten und wird dort bald wieder eingesetzt. Er stellt auch den Top Qualifyer mit 5.72 Sek. Dahinter der deutsche Jürgen Nagel.

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Er fährt dieses Jahr unter der Classic A Motoroil Banner, nicht mehr unter Mabanol Farben. Er erreicht eine Zeit von 5.89 Sekunden. Ellis Millam (hat ihre erste 5 an dem WE geschafft) und Bellio komplettieren das Feld.

Top Fuel Bike: Ian King im Gulf Bike an Nummer Eins. 6.06 ist da ne klare Ansage. Leider klappte es nicht mit einem 5 Sekunden Lauf. Rikard Gustaffson an Nummer Zwei. 6.42 Sekunden ist seine Zeit.

Pro Stock Bike: Elvira Karlsson versucht dieses Jahr ihr Glück in den USA bei der NHRA, so wie auch zu Beginn der Saison Fredrik Fredlund, der aber die EM in Europa bestreitet. Er ist mit einer starken Zeit von 7.06 Sekunden auch Top Qualifyer. Lasseur mit einer 7.21 zweiter. Pech für Karl Heinz Weikum, dem Gewinner von Tierp 2013. Er erlitt beim ersten Burnout einen Schaden an den Ventilsitzen, der auf dem Platz nicht reparabel war, somit keine Zeit für ihn.

Super Twin Top Fuel. Samu Kempainen mit 6.66 Sek. auf Rang Eins. Dahinter Martijn de Haas, der im dritten Qualilauf endlich das richtige Set up gefunden hat, das er mit seinem neuen Bike das letzte Jahr vergeblich gesucht hat. Er kommt mit einer 6.78 auf Rang Zwei. Job Heezen hat es geschafft die ex Lo Stäuble Maschine über Winter (Rahmen versteift und diverse andere Dinge unternommen) zum geradeaus fahren zu bringen. Er liegt an dritter Stelle. Christian Jäger und das Team wollten viel testen, sahen aber nur viel Regen, somit sind sie immer noch auf der Suche nach dem Setup für die zweite Hälfte der Quartermile… ca. 20 Läufe veranschlagen sie, bis sie das Set up beisammen haben. Viel Glück Jungs.

Super Street Bike: Das ist ein FIM Cup, also Vorstufe zur Europameisterschaft.

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Die Deutschen Dennis Junge und Stefan Schmidt konnten sich leider ebenso wenig wie der Schweizer Sandro Haldimann und der Österreicher Erich Gruber für das Feld Qualifizieren. Die Klasse ist aber mittlerweile eine Materialschlacht geworden, da muss man investieren und das richtige Set up bei der Hand haben. Mit Zeiten von 7.21 bis 7.24 Sek qualifizierten sich die ersten Drei. Holland, Bowe und der Malteser Buttegieg.

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Die beiden Granicas konnten sich nach zwei durchwachsenen Läufen im dritten Versuch auf Rang 10 (Thomas mit 7.60 Sek.) und 12 (Peter mit 7.67 Sek.) qualifizieren. Beim Rennen in Kunmadaras haben beide aber arg Material geschlachtet, so dass sie nun auf den letzten Reserven fahren. Wie gesagt, eine Materialschlacht.

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Super Pro ET: 47 Nennungen, darunter auch drei Fahrer der Super Pro ET Challenge, die dort versuchten in das 32 Feld zu fahren. Frank Wambach musste aber ohne Auto anreisen, da er sich bei einem Unglück, beide Hände verletzte, wobei er eine davon noch nicht zum Fahren nutzen kann. Marc Henney im gelben Ethanol Guzzler und Thomas Haas im weißen Plymouth Vaillant.

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Henney qualifiziert sich als achter, fliegt aber in Runde Eins raus, da er sich an der Ampel ungewöhnlich viel Zeit gelassen hat. Thomas Haas qualifiziert sich als 28ster und gewinnt seine erste Runde, danach ist aber leider wetterbedingt Schluss.

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Competition Eliminator: Nach zwei kapitalen Motorschäden in den vergangenen beiden Jahren ist Guido Uhlir mit neuem Motor und der Hoffnung, das Problem für die Motorschäden gefunden zu haben mit dem B Manta nach England gereist.

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So weit so gut, der Manta läuft drei Läufe und ist immer noch heile. In CE hat er einen Index von 8.16 Sek. und kommt mit seinem besten Lauf mit 8.30 Sek. auf Rang 4 der Quali. Stefan Winter hadert mit dem Setup des Gullwing Mercedes. Er holt sich Rat bei Pro Mod NOS Mann Johansson um Fahrwerk und Strecke besser zusammen zu bringen. Er hat danach leider keinen Lauf mehr um die neuen Erkenntnisse in die Tat umzusetzen.

SG: Jan Zimmermann (der sich die Chevelle mit Jens Könnecke teilt) erreicht mit „Popometer“, ohne Throttlestop 9.96 Sek. und Rang 6 der Quali. Respekt. Zudem sind das sehr geile Jungs und Mädels in diesem Team. Schön euch kennen gelernt zu haben. Hut ab, bis auf bald.

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Pro ET: Jens Könnecke landet mit der Chevelle auf Rang 20 mit + 0.119 Sek. auf den 9.21 Sek. Dial in. In der ersten Rennrunde verlor er, da die Batteriespannung abgefallen war und er nur die Strecke entlang getuckert ist. Schade, aber das ist Racing.

JD: Karin und Marcel Winter (vom Team „Flügeltürmercedes“ Winter aus der Schweiz) schlugen sich recht erfolgreich.

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Karin setzt sich mit einem massiven Holeshot gegen Annie Wallace durch, Marcel Winter verlor gegen Bell Wheeler, er hatte aber keinen optimalen Lauf, er war über eine Sek. von seinem Dial in entfernt.

So, das wars fürs Erste. Es gäbe noch viel mehr zu berichten, die Zeit ist knapp und die Vorbereitungen für Bechyne laufen bei mir auf Hochtouren. Danke an das Team Ethanol Guzzler fürs mitnehmen… Marc, Stefan und Marc, jedes Mal eine Freude mit euch zu reisen. Grüße an das Team Könnecke/Zimmermann… ihr seid ein Haufen, schön euch kennen gelernt zu haben. Bis bald am Jadebusen… WHV… Ende aus.

Markus Münch (Text und Bilder)

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